Problemschachaufgabe 831 (Problemschach-EM in Hagen, 19.-21.04.24)

von

Matt in 2 Zügen

Yitzhak Nevo & Evgeni Bourd, Variantim 2013
Yitzhak Nevo & Evgeni Bourd, Variantim 2013

Anläßlich Ihres 100-jährigen Bestehens richtete die "Schwalbe, Deutsche Vereinigung für Problemschach" die Europameisterschaften im Lösen von Schachproblemen in den Räumen der Fernuniversität Hagen vom 19.-21.04.2024 aus.

69 Teilnehmer in insgesamt 15 Länderteams, einige auch als Individuallöser, stellten sich der Herausforderung, 18 Aufgaben in 6 Runden á 3 Schachprobleme zu lösen; dafür waren insgesamt 6 Stunden Zeit vorgegeben, für eine vollständig gelöste Aufgabe waren 5 Punkte zu erzielen, bei Teillösungen entsprechend weniger..
Jedes Team besteht bei einer Löse-EM aus (bis zu) 4 Mitgliedern, wobei in jeder Runde nur die 3 besten Ergebnisse in die Wertung einfließen.
Das bedeutet aber auch: 4 gute Ergebnisse sind weniger wert als 3 sehr gute und ein Totalausfall!

In der Teamwertung siegte Polen (246/270) vor Serbien (239), Litauen (224,25) und Team Deutschland 1 (210).
Als Ausrichter durfte Deutschland eine zweite Mannschaft stellen, diese belegte mit 154,5 von 270 Punkten Rang 11.

In der Einzelwertung lagen die beiden Partieschach-GM Kacper Piorun (POL, 83,75/90) und Bojan Vučković (SRB, 83,5) vor dem polnischen Nachwuchstalent Jakub Marciniszyn (82).

Die deutschen Löser erreichten die folgenden Platzierungen:
GM Arno Zude (12.), GM Michael Pfannkuche (17.), GM Boris Tummes (23.), Jakob Leck (40.), FM Frank Richter (41.), FM Ronald Schäfer (42.), FM Wilfried Neef (51.), Andreas Rein (52.), Claus Czeremin (55.) und Frank Reinhold (64.)

Zum Aufwärmen gab es am Freitag ein Offenes Turnier, im Rahmenprogramm wurde ein Retro- sowie ein Märchenschachlöseturniier angeboten. Und als wissenschaftliches Element wurde ein Live-Event mit dem Titel "Wie lösen Großmeister?" eingestreut, basierend auf einer Eye-Tracking-Methode während des Problemlösens!

Detail finden sich wie immer hier:

https://www.wfcc.ch/

 

 

Lösung (Hier klicken)
1 1 2
f4! droht f5#
... d4 b4#
... f5 g7#
... Sxf4 Sxf4#
b4? Td6!  
g7? Lc3!  
Txd5? Se5!  
Lxf6? Lb4!  

Die Züge 1.b4? und 1.g7? springen dem Löser sofort ins Auge, sie werden aber trivial widerlegt.
Tiefschürfender sind dann die Versuche 1.Txd5?/1.Lxf6?, welche in analoger Weise eine weiße Halbbatterie aufbauen. Aber auch das ist zu wenig. Der Schlüssel 1.f4! schließlich erfordert eine psychologische Überwindung, blockiert er doch das Mattfeld für den Springer!

// Veröffentlicht von // Archiv: Problemschach // ID 24875

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