26. Juni 2012
Am Sonntag, den 24. Juni fand im Kaiserbahnhof in Potsdam ein besonderes Schachevent statt. Vlastimil Hort, Marc Lang und Rasmus Svane spielten Blindsimultan gegen sechs Kaderspieler der Deutschen Schachjugend. Das Besondere dabei war, daß die Blindspieler in jeder Partie abwechselnd zogen und sich somit in die Gedankenwelt ihrer Mitspieler einfühlen mussten.
In der Einführungsveranstaltung war das neue Buch „Schauspiel des Geistes“ (Excelsior Verlag) über die Lebensgeschichte von Marc Lang und seinen im November letzten Jahres aufgestellten Rekord im Blindsimultanschach an 46 Brettern vorgestellt worden. Ein Buch, dessen Lektüre ich nicht nur den Schachliebhabern wärmstens empfehlen kann! Entgegen den eher pessimistischen Erwartungen der Fachleute unter den Zuschauern siegten die Blindspieler überzeugend mit 5:1!
Im umfangreichen Rahmenprogramm der gelungenen Veranstaltung traten in einem Schnellschachturnier Auswahlmannschaften von Eisenbahnern, Schachfunktionären, Politikern, Zahnärzten, Unternehmern, Laskerianern (Mitglieder der Lasker-Gesellschaft) und Journalisten an. Die Eisenbahner siegten punktgleich mit den Laskerianern, die in den ersten vier Runden mit Viktor Kortschnoi an Brett 1 spielten.
Viele engagierte Personen haben zum Gelingen dieses großartigen Events beigetragen. An dieser Stelle möchte sich der Deutsche Schachbund ganz besonders bei Dr. Karsten Wagner von Astra Tech und bei Dr. Richard Lutz vom Vorstand der Deutsche Bahn AG bedanken, die dieses besondere Schachevent an geschichtsträchtiger Stelle möglich gemacht haben.
Herbert Bastian, Präsident
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 395