23. August 2019
Der Deutsche Schachbund hatte vom 15. bis 18. August eine Ausbildung für angehende FIDE-Schiedsrichter angeboten. In seiner Geburtsstadt Rosenheim begrüßte der Präsident des Bayerischen Schachbundes Peter Eberl die anwesenden 24 Kandidaten, darunter drei Schachfreunde aus Österreich bzw. Polen, und die drei Ausbilder. Rechtzeitig zum Beginn des Seminars war noch ein Neubau mit Seminarraum fertiggestellt worden; dort fand dann auch die Ausbildung statt.
Die Leitung des Seminars hatte der Internationale Schiedsrichter (ISR) Klaus Deventer, Mitglied der FIDE-Fairplay-Kommission, der zu Beginn auch die Grüße von Laurent Freyd, dem Vorsitzenden der FIDE-Schiedsrichterkommission übermitteln konnte. Neben Klaus Deventer kamen als Referenten der frühere Bundesturnierdirektor ISR Ralph Alt und der Rating Officer des DSB, ISR Jens Wolter, zum Einsatz.
Im Vordergrund an den vier Seminartagen standen die Themen Schweizer System einschließlich der Berechnung der verschiedenen Feinwertungen, Rating Regularien zur Ermittlung von Elo-Zahlen, die Erlangung von Spieler- und Schiedsrichtertiteln sowie die Bekämpfung von Betrug im Schachsport. In der anspruchsvollen Abschlussprüfung nahmen 17 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter die 80%-Hürde. Sie haben dadurch die begehrte FIDE-Schiedsrichter-Seminarnorm erworben, die neben der Leitung von mindestens drei elo-gewerteten Turnieren Voraussetzung für die Erlangung des von der FIDE vergebenen FIDE-Schiedsrichtertitels (FA = FIDE Arbiter) ist.
Erfreulicherweise nahmen gleich drei Frauen an der Ausbildung teil, die am Sonntag nach dem Mittagessen im bewährten Gasthof Höhensteiger endete, welcher bereits zum zweiten Mal als Ausbildungshotel für FIDE-Schiedsrichter diente.
Klaus Löffelbein (Bochum)
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 10101