22. März 2024
Am 15. März wurde in der oberfränkischen Kleinstadt Hohenberg an der Eger eine Ausstellung rund um das Schachspiel und Porzellan eröffnet. „Schach & Porzellan. Die Welt auf 64 Feldern.“ wird im Porzellanikon sieben Monate lang gastieren. Die Sammlung zeigt zum größten Teil Leihgaben von Dr. Thomas Thomsen, dem längjährigen Präsidenten der internationalen Schachsammlervereinigung "Chess Collectors International". Daneben sind Leihgaben von Reinhard Egert und weiteren Privatsammlern zu sehen.
Der Ausstellungseröffnung wohnten rund 200 Gäste bei, darunter auch DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und der 87-jährige Thomsen, der vor zwei Jahren als einer der Ersten weltweit als "Freund der FIDE" ausgezeichnet wurde. Thomsen kaufte sich als Student ein chinesisches Schachspiel, das er nach seinem Umzug in die USA einer Freundin schenkte. Ende der 1960er Jahre kam er als junger Ingenieur nach England, konnte sich aber immer noch nicht kunstvolle Schachspiele leisten. Er begann beschädigte Schachspiele zu restaurieren. Viele Jahre später wurde daraus die größte antike Schachspielesammlung der Welt.
Museumsdirektorin Anne Dziwetzki im TV Oberfranken:
Wir betrachten jedes Schachspiel wie ein Kunstwerk. Es handelt sich für uns um Raritäten, um einmalige Kunstwerke - und so präsentieren wir sie.
Der Bayerische Schachbund bzw. Klaus Steffan schreiben zur Eröffnung der Ausstellung:
Porzellanhersteller produzierten unzählige Meisterstücke mit einer Gewissenhaftigkeit und Akribie, die noch heute die Herzen von Liebhabern höherschlagen lassen. Das staatliche Porzellanikon in Hohenberg widmet daher seine siebenmonatige Sonderausstellung dem Thema “Schach & Porzellan: Die Welt auf 64 Feldern”. Die Eröffnung am Freitag, 15. März, stieß mit 200 Gästen, darunter DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach, auf derart großes Interesse, dass der Saal nicht ausreichte und sogar zwei Public-Viewings in anderen Räumen eingerichtet werden mussten. Die Veranstalter sprachen von der wohl größten Ausstellungseröffnung, die sie bisher hatten.
GM Dr. Helmut Pfleger, Regierungspräsident Florian Luderschmid, Hauptleihgeber Dr. Thomas Thomsen, Museumsdirektorin Anna Dziwetzki und Hauptkuratorin Petra Werner führten mit spritzigen und kurzweiligen Beiträgen durch den Abend. Umrahmt wurde dieses Ereignis durch die musikalische Darbietung der Geschwister Gossel aus der Porzeallanmanufaktur Lindner in Küps. Sämtliche Gäste aus den umliegenden Schachvereinen und Verbänden zeigten sich begeistert von der Detailfreude, mit der der Abend gestaltet wurde – es war eine in der Tat würdige Auftaktveranstaltung für die Ausstellung des weißen Goldes.
Hohenberg an der Eger liegt etwa 50 km südöstlich von Hof an der Grenze zu Tschechien.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11329