16. Mai 2013
Erstmals fand die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft in Schweinfurt statt. Am 27. April 2013 fanden sich 22 Schachteams im Pfarrzentrum St. Kilian ein; die Teams aus Würzburg, Bad Tölz und Neutraubling mussten leider kurzfristig absagen. Gerade als man um 11.15 Uhr zur ersten Runde starten wollte, kam noch das vermisste Team aus Altensittenbach. Der Zeitplan wurde aber schnell wieder eingeholt, so dass die Runden dann im 15-Minuten-Takt weiter gingen und planmäßig mit einer Stunde Mittagspause um 17.15 Uhr die letzte Runde startete.
Erst-Liga-Aufsteiger FC Bayern München (Foto oben) ging als klarer Favorit in das Rennen und nach drei Runden konnte nur noch Gröbenzell mit 6:0 Punkten mithalten. Nach dem 2:2 von Gröbenzell gegen Erlangen übernahm Bayern München die alleinige Tabellenführung. In der 7. Runde gab es aber ein 2:2 gegen Pang/Rosenheim (2. Runde 1:3 gegen Erlangen), so dass Gröbenzell noch einmal aufschließen konnte.
Im direkten Duell der 10. Runde setzte sich Bayern München mit 3:1 durch und baute dann den Vorsprung kontinuierlich aus. Zur Mittagspause führte Bayern München (21:1) vor Erlangen (18:4) und Gröbenzell (17:5). Mit Forchheim, NT Nürnberg und Rosenheim (je 12:6) lauerte dahinter ein Trio.
In Runde 14 gelang es noch einmal Freising gegen Bayern München ein 2:2 zu holen. Danach aber gewann Bayern München jeden Wettkampf, so dass sie bereits nach 19 Runden als Meister fest standen und am Ende 7 Punkte Vorsprung aufwiesen. Der fünfte Titelgewinn in Folge wurde überlegen unter Dach und Fach gebracht. Mit Dr. Thomas Rodewis (17,0 an 2), IM Thomas Reich (17,5 an 3) und FM Thomas Lendrodt (18,0 an 4) konnte man auch noch 3 der 4 Brettpreise gewinnen. IM Alexander Belezky spielte am Spitzenbrett.
Spannend verlief hingegen der Kampf um die Vize-Meisterschaft und um Platz 3, der zur Teilnahme an der Deutschen Blitz-MM berechtigt. Gröbenzell (23:5) und Forchheim, Erlangen, Rosenheim (je 22:6) kämpften bis zum Schluss. In Runde 16 erwischte es Gröbenzell (1,5:2,5 gegen Rottal), Rosenheim (1,5:2,5 gegen Haunstetten) und Erlangen (2:2 gegen Bad Königshofen). In der Folgerunde erwischte es Erlangen (1,5:2,5 gegen NT Nürnberg) erneut und auch Forchheim strauchelte (2:2 gegen Altensittenbach). In Runde 18 setzte es für Forchheim ein 0:4 gegen Bayern, so dass Rosenheim auf Platz 2 vorbeiziehen konnte. Gröbenzell verpasste durch ein 1:3 gegen Freising seine Chance. In Runde 19 änderte sich an der Reihenfolge nichts, denn jeder der Vier gab ein 2:2 ab: Rosenheim und Forchheim gegeneinander, Erlangen gegen Unterhaching und Gröbenzell gegen Haunstetten. Zwei Runden vor Schluss war der Stand: 1. Bayern München 36:2, 2. Rosenheim 29:9 (49,0), 3. Forchheim 28:10 (49,5), 4. Erlangen 28:10 (49,0), 5. Gröbenzell 28:10 (48,5). In der vorletzten Runde gewannen die Top 5, so dass die Entscheidung in der letzten Runde fallen musste.
Rosenheim konnte durch ein 2,5:1,5 gegen Kitzingen die Vize-Meisterschaft erringen. Forchheim ließ durch ein 4:0 gegen Garching nichts mehr anbrennen und holte den begehrten dritten Platz. Erlangen und Gröbenzell blieben trotz Siegen „nur“ die Verfolgerplätze 4 und 5. Noris-Tarrasch Nürnberg (29:13) und TSV Haunstetten (26:16) schafften ebenfalls die Vorberechtigung für 2014.
Bester Spieler an Brett 1 wurde mit 16,5 Punkten IM Peter Schmidt (Röhrnbach). Die amtierende Deutsche Meisterin, Hanna Marie Klek, war mit 17,5 Punkten an Brett 3 die Stütze des Erlanger Teams.
Der Sonderpokal für das Beste der sechs unterfränkischen Teams wurde zu einem Zweikampf zwischen dem ausrichtenden Schachklub Schweinfurt 2000 und SC Kitzingen von 1905. Entscheidend war am Ende, dass Schweinfurt im direkten Duell der 16. Runde noch das 0,5:1,5 zum 2,5:1,5 gedreht wurde. Mit Platz 13 (21:21 MP) blieb der erhoffte Sprung unter die Top 10 aus, doch wie eng das Mittelfeld war, zeigt die Tatsache, dass zwei Mannschaftspunkte mehr (2:2 gegen Bamberg, zum Abschluss 2:2 gegen Klingenberg) Platz 8 gebracht hätte.
Bei der Siegerehrung ab 17.45 Uhr überreichte Frau Kathi Petersen (3. Bürgermeisterin) nach einem kurzen Grußwort die Ehrengaben. So erhielt das Meister-Team Bayern München den begehrten Bayerischen Löwen (Foto rechts). Neben Geldpreisen gab es für die ersten drei Teams auch Medaillen; bis Platz 7 (Vorberechtigung 2014) gab es Urkunden. Ab Platz 4 gab es zudem für jedes Team bei der um 18 Uhr endenden Siegerehrung einen Bocksbeutel.
Der Ausrichter erstellte eine kleine Festzeitschrift, die neben den Tabellen und zahlreichen Fotos auf der Homepage des SK Schweinfurt zum Download bereit steht. Vom 30. Mai bis 2. Juni lädt man zum 23. Schweinfurt-Open in die Spinnmühle ein!
Sitzend der Meister FC Bayern München, dahinter stehend Rosenheim (2.) und Forchheim (3.); dazu 2. von links Norbert Lukas (1. Vorsitzender des Ausrichters SK Schweinfurt 2000) und rechts IM Peter Schmidt (Bester Spieler an Brett 1) sowie Frau Kathi Petersen (3. Bürgermeisterin).
Pl. | Mannschaft | MP | BP |
---|---|---|---|
1. | FC Bayern München | 40:2 | 64,5 |
2. | Rosenheim | 33:9 | 55,5 |
3. | Forchheim | 32:10 | 56,5 |
4. | Erlangen | 32:10 | 55,5 |
5. | Gröbenzell | 32:10 | 54,5 |
6. | NT Nürnberg | 29:13 | 52,0 |
7. | Haunstetten | 26:16 | 48,5 |
8. | Röhrnbach | 22:20 | 47,0 |
9. | Freising | 22:20 | 45,5 |
10. | Unterhaching | 22:20 | 44,0 |
11. | Rottal | 22:20 | 41,0 |
12. | Garching | 22:20 | 41,0 |
13. | SK Schweinfurt 2000 | 21:21 | 42,0 |
14. | TSV Rottendorf | 20:22 | 41,5 |
15. | Kitzingen | 19:23 | 42,5 |
16. | Nürnberg-Süd | 15:27 | 36,5 |
17. | Marktleuthen | 11:31 | 29,5 |
18. | Bamberg | 11:31 | 24,5 |
19. | Bad Königshofen | 10:32 | 30,0 |
20. | Altensittenbach | 10:32 | 29,0 |
21. | Stetten | 6:36 | 23,5 |
22. | Klingenberg | 5:37 | 19,5 |
Norbert Lukas
1. Vorsitzender SK Schweinfurt 2000 e.V.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 37