20. Februar 2012
Die 21. Damenmeisterschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes fand vom 11. bis 18. Februar an einem etwas ungewöhnlichen Ort statt. Die vier Damen samt Turnierleiter Manfred Müller wählten als Domizil das Blindenzentrum St. Raphael im Bozener Stadtteil Gries aus - und das ist in Italien! Die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen (ital. Bolzano) liegt etwa 40 km südöstlich der Grenze zu Österreich. Auf halbem Weg muß man durch Meran, wo Viktor Kortschnoi einst seine legendären WM-Duelle mit Robert Hübner und Anatoli Karpow ausfocht.
Ein Viertel der Bozener Bevölkerung spricht deutsch, weswegen die Verständigung der fünf Reisenden mit den Einheimischen wohl kein Problem war.
Leider fehlten zwei der ursprünglich sechs gemeldeten Damen. Titelverteidigerin Elisabeth Fries und Birgit Kröger mußten wegen Krankheit kurzfristig absagen. So spielten die verbliebenen vier Damen ein doppelrundiges Turnier. Hier stand bereits nach vier der sechs Runden Birgit Dietsche als neue Meisterin fest. Es war ihr zweiter Titel nach 2003. Herzlichen Glückwunsch!
Nach Informationen von Anton Lindenmair/Birgit Dietsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 244