22. April 2016
Im schönen Bregenz findet derzeit (Freitag, 22.4. - Sonntag, 24.04.2016) der Bodensee-Cup 2016 statt. Gastgeber ist dieses Jahr Österreich, das zugleich nach gut 21 Jahren wieder mit einem Team dabei ist. Der Bodensee-Cup hat eine lange Tradition, seit 1954 findet das Turnier statt und dokumentiert die einstmals hohe Schachkultur und im wahrsten Sinn des Wortes das reiche Schachleben am Bodensee. Ab Anfang der 90er ersetzten Teams aus Baden, Bayern und Württemberg das Team Deutschland.
Jetzt kehrt Österreich zurück und macht den freundschaftlichen Schach-Cup zu einem „echten“ Ländervergleich der Anrainerregionen. Jeweils 10 Spitzenspieler/innen treten von Freitag bis Sonntag gegeneinander an. Vereinbart sind jeweils zumindest ein Frauenbrett und zwei Jugendbretter. Trotz des betont freundschaftlichen Charakters geht es am Brett mitunter heiß her und die Punkte sind sehr umkämpft. Das Team Baden ist dieses Jahr allerdings benachteiligt, weil etliche Spitzenspieler in der 1. und 2. Bundesliga (Nachholtermin) antreten müssen. Baden könnte humorvoll gesehen Opfer des eigenen Erfolgs werden. Dafür trägt sich der Vizepräsident Verbandsentwicklung, Öffentlichkeit und Breitenschach mit dem Gedanken, auch wieder ein Team Deutschland ab 2017 am Bodensee-Cup mitspielen zu lassen. Für einen Bundesverband sind solche Vergleichskämpfe, zuletzt in 2015 gegen Rumänien durchaus ein bedeutsames Event.
Der Bodensee-Cup hat eine lange und schöne Tradition, zumal vor allem die badischen Vereine in den Anrainerregionen sehr mit ihren schweizerischen Vereinsnachbarn verbunden sind. Es gibt einen regen Spieleraustausch. Vielleicht entsteht aus dem Bodensee-Cup so in Zukunft auch wieder der eine oder andere Freundschaftskampf mit befreundeten Vereinen jenseits der Grenze. Hinzu kommen die Opens in Bregenz und Liechtenstein als weitere Offerten für den freundschaftlichen Austausch. So würden sich Breitenschach und Leistungssport gut miteinander verbinden.
Uwe Pfenning
Vizepräsident Verbandsentwicklung
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