27. März 2016
In Karlsruhe startete das GRENKE Chess Open am Gründonnerstag mit einer Rekordbeteiligung. Über 900 Spieler, über 40.000,- € Preisfonds, über 200 Titelträger - Superlative, wohin man schaut.
In den ersten Runden blieben die Favoriten größtenteils verschont. Einzig Gata Kamsky kam in Runde drei mit der holländischen SOS-Variante 1. d4 f5 2. Dd3 d5 3. g4 in Bedrängnis und verlor.
Einige Elo-Schwergewichte mussten allerdings bereits ein Remis in Kauf nehmen. Dabei hatte Ilja Schneider durchaus Höheres im Sinn - gegen Anton Korobow kam es zu folgender Stellung:
Ilja versank in tiefes Nachdenken und nahm nach der Zugwiederholung 1. Sh5+ Kh8 2. Sf6 Kg7 3. Sxd5 De6 den Spatz in der Hand und das Remisangebot seines Gegners an. Vielleicht wäre auch 1. Dxh7+ sehr aussichtsreich.
Aus der Vielzahl der Deutschen ragten die Nationalspieler und Ranglistenerste Deutschlands Elisabeth Pähtz und Georg Meier noch heraus. Beide rangierten bei 2,5 aus 3 im Vorderfeld. Mit optimaler Punktausbeute griffen Andreas Heimann und Matthias Blübaum weiter an.
Vincent Keymer bekam es in Runde 3 mit dem starken polnischen IM Daniel Sadzikowski zu tun. Vincent konnte sich studienartig aus einer schwierigen Situation retten.
1. ... a5 2. Tb1 d4 3. Kg1 [3. La6 d3 4.Lxd3 Te8=] Kf8 4. Kf2 [4. La6 d3 5. Lxd3 Td8 usw. ] d3 5. Lxd3 Td8 6. Lxh7 Sd6 und Schwarz hat das Gröbste überstanden.
Bernd Vökler
Bundesnachwuchstrainer
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20801