28. November 2014
Das Ende einer Ära ist gekommen - wir halten kurz die Luft an und sagen "Vielen Dank, Klaus Bischoff!". Der noch immer amtierende Deutsche Meister verlor heute seine Partie gegen Felix Graf und hat damit auch streng theoretisch keine Möglichkeit mehr, in das Rennen um den Titelgewinn 2014 einzugreifen. Bischoff hat daraufhin am Abend alle Ämter nieder- und sich selbst eine Weile hingelegt, bevor man ihn später dann wieder als Privatmann im Hotel Niedersachsenhof begrüßen durfte, befreit von der Bürde und Verantwortung des Meistertitels, den er seit seiner Inauguration in Saarbrücken im September 2014 innegehabt hat.
Trotz aller berechtigten Sentimentalität müssen wir uns in diesem Zusammenhang natürlich mit der Frage auseinandersetzen, ob Klaus Bischoff in seiner vierzehnmonatigen Amtszeit das Wohl des Deutschen Schachvolkes angemessen gemehrt und Schaden von ihm abgewehrt hat.
Wir erinnern uns, dass Baden-Baden unter seiner Ägide einen weiteren Meistertitel holen konnte. Die SG Solingen schnitt derweil sehr passabel und besser noch als Werder Bremen beim Europapokal in Bilbao ab, und mit dem SSC Rostock 07 ist ein Verein von der Ostseeküste in die Bundesliga aufgestiegen.
Das alles sind beeindruckende Erfolge und sprechen für das weitsichtige und weise Wirken des freundlichen Ulmers. Auch seine Expertise war bundesweit geschätzt, als bei dem letzten Kandidatenturnier in (wo war es noch?) niemand so richtig die Züge der internationalen Großmeister zu deuten vermochte. Hier sprang er selbstlos in die Bresche und erklärte dem Volke alle Manöver im Rahmen mehrstündiger Chessbase-Live-Übertragungen. (Ab und zu gab es aber auch eine Pause, da musste man dann selber weiterdenken.)
Schön war also die Zeit, und unbedingt loben wollen wir hiermit den Deutschen Meister 2013 Klaus Bischoff für eine sehr erfolgreiche Amtsperiode! Vielen herzlichen Dank im Namen aller Mitglieder!
Bis die Verdener Meisterschaft entschieden ist, muss der Deutsche Schachbund nun offenbar mit einem zweitägigen Machtvakuum zurechtkommen. Kommissarisch wird sicherlich Präsident Herbert Bastian in Verbindung mit Bundesturnierleiter Ralph Alt Antworten auf die drängendsten schachpolitischen Fragen finden können. Dennoch, es ist gut, dass vermutlich schon am Sonnabend der wichtigste Posten im Deutschen Schach endlich wieder vergeben sein wird.
Gute Chancen auf die Amtsnachfolge hat augenblicklich Daniel Fridman, dessen Namen wir im Rahmen der laufenden Berichterstattung ja schon das eine oder andere Mal und eigentlich die ganze Zeit über gehört haben. Fridman bremste in der siebten Turnierrunde den ungestüm anrennenden Vitaly Kunin aus, der seine Figuren aus der Ferne und auf den ersten Blick gesehen vielleicht etwas zu schwungvoll nach vorne geworfen hatte.
Da am Nebenbrett Dennis Wagner alsbald ein Remis mit Igor Khenkin vereinbarte, liegt Fridman nun wieder mit einem bewährten halben Punkt in Führung - und das würde ja auch am Ende vermutlich völlig für den Turniersieg ausreichen. Zugleich aber toben aus dem oberen Mittelfeld noch die (jungen) Wilden Hagen Poetsch, Felix Graf und Tobias Jugelt heran, die ebenso wie Khenkin und Matthias Blübaum fünf Punkte erspielten und nun zu Fridman ins Wohnzimmer müssen. Los geht es dort mit Tobias Jugelt, der heute gegen Rasmus Svane eine schwerblütige Grünfeld-Partie mit tiefen Manövern zum Gewinn führen konnte.
Auf den Rängen punktet sich momentan die Jugend erfolgreich durch den Wettbewerb. Da ist einerseits Dimitrij Kollars mit einem weiteren Punkt gegen das etablierte Fachpersonal in Gestalt von Thilo Kabisch, ebenso wie Vincent Keymer, der gegen Tomislav Bodrozic zwar wackelte, am Ende aber unter dem Einsatz von Taktikspray noch zu einem vollen Zähler kam.
Einen weiteren schönen Punkt für die Jugendwertung steuerte Spartak Grigorian bei - was mich für ihn freut, meiner eigenen Turnierbilanz allerdings eher abträglich ist. Spartak, Oldenburger Sportler des Jahres 2011 und mein alter Blitzkumpel hier in Verden, ließ mich und meinen Angriff einfach auflaufen und wickelte dann ganz unkollegial in ein angenehmes Endspiel ab. So muss man´s machen!
Wir kommen schon wieder zum Schluss und weisen ein weiteres Mal gerne auf einen sehenswerten Fernsehbericht hin. Nun soll man ja gar nicht so viel Fernsehen gucken, aber in diesem Fall ist es unzweifelhaft in Ordnung: SAT 1 Regional war ja gestern in Verden zu Besuch und hat einen breit gestreuten Bericht zu Schach und Meisterschaft produziert. Sehenswert!
Medienfuchs und Netz-Admin Torsten Bührmann, hier vor Ort in der Turnierleitung tätig, hat auf der Seite des Niedersächsischen Schachverbandes eine Kollektion aktueller Medienbeiträge aus aller Welt kreiert. Internationale Pressestimmen sozusagen, Funk, Fernsehen, Zeitung, NSA - ein Blick lohnt auch hier.
Bevor es morgen um Punkt 15 Uhr weitergeht (Handys aus!), hier noch ein Hinweis in eigener Sache. Hier in Verden wird ja auf Teufel komm´ raus jeden Tag stundenlang Schach gespielt. Das ist sehr schön und wird uns in Kürze auch den demokratisch legitimierten Nachfolger von Klaus Bischoff bescheren. Unser Sport hier lebt indes nicht allein von den Spielern und ihren aufregenden Zügen, wir brauchen auch immer viele viele Kräfte, die in ihrer freien Zeit all das anbahnen, was hier in neun Runden Turnierschach letztlich kulminiert. Um es einmal staatstragend zu formulieren:
Zur Würdigung ihrer umfangreichen Unterstützung bedanken wir uns hiermit herzlich bei allen ehrenamtlichen Helfern und freundlichen Funktionären, ohne die diese ganze Meisterschaft niemals möglich gewesen wäre.
Es macht sicher nicht immer nur Freude, was es rund um den Schachbetrieb ständig zu organisieren und abzuklären gibt. Ohne Eure Arbeit, Mühe und Koordination für Tuniere und Ligen wären wir Spieler wirklich ziemlich aufgeschmissen!
Wir möchten alle einmal kurz vorstellen heute, bevor es am Freitag und Samstag in die atemberaubenden Schlussrunden geht und weder Spieler noch Zuschauer mehr einen klaren Gedanken abseits des Schachbretts fassen können.
Darum heute - einige Porträts der Organisatoren, als da wären:
Michael S. Langer, Vorsitzender des Niedersächsischen Schachverbandes und auch DSB-Vizepräsident (Finanzen)
Dr. Oliver Höpfner, Präsident des Landesschachbundes Bremen
Michael Woltmann, Vorstand des Landesschachbundes Bremen und DSB-Vizepräsident (Verbandsentwicklung und Öffentlichkeit)
Ralph Alt, Bundesturnierleiter und Hauptschiedsrichter
Dirk Rütemann, Schatzmeister Niedersächsischer Schachverband und Schiedsrichter hier vor Ort
Torsten Bührmann, Sportdirektor im Niedersächsischen Schachverband und Netz-Admin
Bernd Laubsch, Allgemeine wohlwollende Unterstützung und Reservespieler
Frank Hoppe, Schachbulle und Webmaster (unter anderem) des Deutschen Schachbundes. Schrieb ich schon, dass der DSB ohne seine Netz-Arbeit nicht mehr sehr lange existieren würde? Frank war auch so nett, alle folgenden Porträts schon zu formatieren und hier in einiger Kleinarbeit im Server einzustellen.
- Ist dies Deine erste Teilnahme an einer DEM? / Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Das ist meine zweite Teilnahme an der Organisation einer DEM nach der Deutschen Einzelmeisterschaft 1998 in Bremen.
- Wie bereitest Du Dich vor?
Mit einer Vielzahl von Sitzungen, Besprechungen und Telefonkonferenzen.
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
Favoriten sind sicherlich die deutschen Nationalspieler Daniel Fridman, Igor Khenkin und Rainer Buhmann. Zudem hoffe ich sehr, das Matthias Blübaum in den Kampf um den Titel mit eingreifen kann.
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Einmal konnte ich das Vereins-Pokalfinale bei Werder Bremen erreichen.
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Dass das Turnier reibungslos und ohne größere Probleme abläuft.
Zudem hoffe ich sehr, das wir mit der Meisterschaft eine gute Werbung für den Schachsport in Bremen und Niedersachsen machen.
Und nicht zuletzt würde ich mir wünschen, das alle Meisterschafts-Teilnehmer mit einer positiven Erinnerung an diese DEM wieder nach Hause fahren.
- Was weißt Du über Verden?
Als Bremer Schachspieler weiß man natürlich, das der Niedersächsischer Schachverband schon seit vielen Jahren immer im Januar seine Landesmeisterschaften in Verden ausrichtet.
Zudem haben auch schon eine Vielzahl von Jugend-Vereinsmeisterschaften in Verden stattgefunden.
Ansonsten kenne ich die Verdener Lätare-Spende (eine Verteilung von Brot und Heringen an die Bevölkerung als Vermächtnis von Klaus Störtebeker, an der immer auch Vertreter der Stadt Bremen teilnehmen), den Verdener Dom und die Domfestspiele, den Sachsenhain sowie den Verdener Märchenpark. Darüber hinaus ist mir Verden auch als Ausrichtungsort einer großen Zahl von Reitsportveranstaltungen bekannt.
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Wenn das Turnier erfolgreich beendet wurde, feiere ich mit einem schönen Abendessen zusammen mit sämtlichen Meisterschafts-Teilnehmern sowie allen Organisatoren dieser DEM.
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
Jose Raul Capablanca, Akiba Rubinstein und Michail Botwinnik.
- Was machst Du beruflich?
Doktor der Wirtschaftswissenschaften.
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Lesen, Geschichte, Politik.
- Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil...
... es die erste Deutsche Meisterschaft in Bremen bzw. im Bremer Umland seit 1998 ist.
- Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Es ist das erste Mal, dass ich bei der Vorbereitung einer DEM helfe.
- Wie bereitest Du Dich vor?
Ich bereite mich auf die Meisterschaft vor, indem ich sie vorbereite! Ich bin dafür zuständig, die Öffentlichkeitsarbeit (die dann überwiegend andere ausführen) zu koordinieren, von der Homepage über Presseinfos bis zu Pressekontakte . Ich habe zum Beispiel einen nicht unbekannten Blogger der Schach-Welt angeheuert, und mit ihm Interviewfragen ausgedacht, die ich nun wieder vor der Nase habe!
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
Das ist schwierig. Aber da ich auf diese Meisterschaft durch eine Bremer Brille schaue, wünsche ich mir eine starke Rolle für Matthias Blübaum und alle anderen Bremer!
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Ich wurde 1993 Haselünner Meister! Damals war ich 15. Ich glaube sogar, dass ich bis heute Meister bin, da der SK Meppen diese Meisterschaft nicht mehr angeboten hat. Diesen bisher einzigen Erfolg im Turnierschach habe ich Thorsten Behrens (inzwischen SK Wildeshausen!?) zu verdanken, der sich damals um die Haselünner Schach-Jugendlichen kümmerte. Vielen Dank Thorsten und moin moin aus Bremen, falls Du das hier liest!
Nicht unerwähnt lassen möchte ich meinen Sieg am Donnerstag in einer Blitzpartie gegen meinen Präsidiumskollegen Michael Langer. Eine wirklich bedeutende Partie in meiner Schachkarriere. Ansonsten muss ich zugeben, dass ich Schach leidenschaftlich gern aber schlecht spiele. Mein Niveau liegt so bei 1800 – bis ich die erste Figur einstelle!
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Ich hoffe, dass die Spieler und die Zuschauer vor Ort und am Bildschirm ein paar Tage Spaß haben und mit einem guten Gefühl aus das Turnier zurückblicken.
- Was weißt Du über Verden?
Ich war häufiger mit meinen Kindern im Magic-Park! Meine Zwillinge sind 5 und sind immer ganz happy.
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Ein solch ungewöhnlicher Verlauf würde auf jeden Fall eine riesige Sause nach sich ziehen!
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
Ich habe mich z.B. mit Carl Carls, dem bisher einzigen Bremer der Deutscher Meister wurde beschäftigt. Sein Porträt ziert meine Homepage, meine Facebookseite und (auf Leinwand) auch mein Büro. Sein Schachtisch steht meinem Schreibtisch gegenüber. Ein Vorbild ist er aber im klassischen Sinne nicht.
Grundsätzlich schaue ich ehrfurchtsvoll zu allen Titelträgern auf. Das gilt nicht nur im Turnierschach sondern auch im Fern- oder Problemschach. Titel bekommt niemand geschenkt, zumindest im Schach.
- Was machst Du beruflich?
Ich leite eine Versicherungsagentur.
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Es bleibt nicht viel Zeit. Aber mit meiner Familie reise ich viel im Wohnwagen umher.
- Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil...
...viel Arbeit drin steckt und man sehen will, wie sich alles zusammenfügt!
- Ist dies Deine erste Teilnahme an einer DEM? / Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Meine erste bei der Erwachsenen-DEM als Schiri. 2013 Jugend-DEM in Oberhof sowie in der Vergangenheit einige DVM's.
- Wie bereitest Du Dich vor?
Im letzten Monat hatte ich eine Hospitation in der 1. Schach-Bundesliga in Bremen sowie eigene Einsätze in der Oberliga begleitet.
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
Die jungen „Wilden“. Wobei ich Matthias Blübaum die größten Chancen einräume.
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Amtierender Tandemmeister im Verein.
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Vertiefung des Wissens in der Turnierdurchführung sowie Verbesserung der Kenntnise zum Thema Normenerwerb.
- Was weißt Du über Verden?
Da hier regelmäßig Veranstaltungen des Niedersächsischen Schachverbandes und der Schachjugend stattfinden, kenne ich die Stadt sehr gut.
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Wie? Ich habe keinen Freiplatz bekommen und kann selber Meister werden??
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
Zu meiner schachlichen „Blütezeit“ waren noch die großen Duelle zwischen Karpow und Kasparow zu bewundern.
- Was machst Du beruflich?
Man darf es ja nicht mehr so laut sagen. Ich arbeite im Außendienst für eine bayrische Kreditbank aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe.
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Klar. Ski fahren.
- Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil...
... hier hoffentlich die „Schachelite“ aus ganz Deutschland zu bewundern ist.
- Ist dies Deine erste Teilnahme an einer DEM? / Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Erste Leitung einer DEM 1993 in Wildbad. Ununterbrochen Leitung der DEM seit 2006 (Osterburg).
- Wie bereitest Du Dich vor?
Das würde jetzt zu einer umfangreichen Beschreibung der Tätigkeit des Bundesturnierdirektors
führen.
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
Fridman, Khenkin, Bischoff
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Herbst 1984 Nürnberg: mit 4½ aus 7 einen Sachpreis gewonnen.
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Keine Proteste.
Und dass alle Spieler zufrieden heimfahren, weil sie den Platz errungen haben, den Sie verdient
haben.
- Was weißt Du über Verden?
Nur das Abschlachten der Sachsen durch Karl d. Großen, und dass es sogar ein Landgericht gibt
(beruflich bedingte Kenntnis).
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Für solche Art Feiern fehlt mir die Erfahrung. Ich würde aber hoffen, dass die anderen mich feiern.
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
Ein ehemaliger Vorsitzender meines Heimatvereins.
- Was machst Du beruflich?
Ich bin seit 2 Jahren Pensionist und war davor zuletzt Vorsitzender des Schwurgerichts in München.
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Mit dem Fahrrad herumfahren und dabei viele Fotos machen; Reisen; Bergwanderungen
- Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil…
... ich wieder viele nette alte Bekannte treffe und mit ihnen über andere gemeinsame, weniger nette
Bekannte reden kann.
- Ist dies Deine erste Teilnahme an einer DEM? / Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Das ist meine erste DEM. Da ich als Spieler jedoch nicht stark genug bin, werde ich mich auf die Übertragungstechnik vor Ort beschränken, vermutlich ist es deshalb auch eine der wenigen DEMs, an der ich aktiv teilnehmen werde.
- Wie bereitest Du Dich vor?
Meine Vorbereitung bestand darin, mit ChessBase die notwendigen Daten auszutauschen.
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
In einer Woche kann so vieles passieren, jedes Turnier hat seine eigenen Gesetze. Da wage ich es nicht, eine Prognose abzuliefern.
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Zweifacher Landesmeister im Schnellschach in der U16 und Landesmannschaftsmeister in der U10.
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Dass die Übertragung aller Partien reibungslos funktioniert, damit die Welt live in Verden dabei sein kann.
- Was weißt Du über Verden?
Neben der DEM finden in Verden im Niedersachsenhof auch noch jedes Jahr die Niedersächsischen Landesmeisterschaften direkt zum Jahresbeginn statt. Die Reiterstadt lockt zudem mit Tierschauen und einem Freizeitpark für die Kleinen ist für jeden was dabei.
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Das ist so unwahrscheinlich, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss.
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
...
- Was machst Du beruflich?
...
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Schach nimmt einen Großteil meiner Freizeit ein. Mein zweites großes Hobby ist die Musik, ich spiele Fagott und Saxophon.
- Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil...
… es ein Event ist, das man nicht verpassen sollte!
- Ist dies Deine erste Teilnahme an einer DEM? / Deine wievielte Teilnahme an einer DEM ist das?
Eine Fangfrage? Außer aus der Ferne mit der Erstellung und Aufbereitung von Informationen hatte ich noch nie mit einer DEM zu tun. Das wird auch diesmal so bleiben.
- Wie bereitest Du Dich vor?
Ich tippel fast den ganzen Tag auf dem Computer herum, bevorzugt wegen meiner Aufgabe als Webmaster für den DSB. Zum Schachspielen komme ich kaum noch, allenfalls online auf webschach.eu.
- Wer sind in Deinen Augen die Favoriten?
Daniel Fridman
- Was war bisher Dein größter schachlicher Erfolg?
Der Sieg beim 6. Gillette-Schnellschach-Open am 24. November 2000 mit rund 70 Teilnehmern. Die Tabelle hängt bei mir zuhause im Flur. Als Preis bekam ich einen großen Briefbeschwerer, eine Rasierklinge zum Hinstellen.
Gern denke ich auch an 2007 zurück. Damals wurde ich Vereinsmeister und gewann die A-Klasse der Berliner Einzelmeisterschaft. Die danach erreichte DWZ von 2098 stellt meinen Mount Everest dar.
Bei den Einzelpartien ist es mein Remis gegen den westdeutschen Ex-Nationalspieler IM Detlef Heinbuch beim Berliner Sommer 1996, der danach keine Lust mehr auf Konversation hatte. Und gegen Robert Rabiega konnte ich schon mal im Blitz gewinnen. :-)
- Was ist Dein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Verden?
Das ich rechtzeitig alle Daten aus Verden bekomme. Die sollen mich richtig zuschütten mit Informationen. :-)
- Was weißt Du über Verden?
Inzwischen etwas mehr, aber vorher - nichts.
- Wie würdest Du feiern, wenn Du Deutscher Meister wirst, obwohl Du gar nicht selber mitspielst?
Ich würde erstmal die Klappe halten und Gras über die Sache wachsen lassen. Also so, als ob man gerade im Lotto eine Million gewonnen hat - aber niemandem etwas erzählen darf und mit dem Leben vor sich hin siechen muß.
Wenn doch jemand was merkt, brauche ich gute Anwälte.
- Wer ist Dein schachliches Vorbild?
Niemand
- Was machst Du beruflich?
Garagenwart bei APCOA, der größten Firma für Parkraumbewirtschaftung in Europa. Nebenbei versuche ich mich als Webdesigner, bin aber noch nicht richtig ernsthaft dazu gekommen. Ich habe einfach zu wenig Zeit - und Geld, um meinen Hauptjob aufgeben zu können.
- Hast Du neben dem Schach noch andere Hobbys?
Musikhören, ganz ganz früher auch mal Lesen. Ansonsten arbeite ich viel am PC, erstelle und betreue Webseiten und programmiere bevorzugt in PHP.
Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich freue mich auf die DEM ganz besonders, weil...
... sich rein gar nichts bei mir ändert.
Ohne die Anwesenheit vor Ort fehlt einfach der Kick.
Bernd Laubsch hielt sich uns gegenüber bescheiden kurz:
"... Mein Mitwirken bei der Organisation und Durchführung der DEM ist recht gering. In einem Atemzug mit den anderen genannt zu werden, wäre nicht angemessen. Meine Favoriten will ich dir dennoch nicht vorenthalten. Daniel Friedman und Rasmus Svane ..."
Olaf Steffens
Olaf Steffens ist FIDE-Meister, wohnt in Bremen und spielt dort für den SV Werder II in der Oberliga Nord-West. Obwohl das Schachspiel eigentlich viel zu schwierig für ihn ist, versucht er es immer wieder und schreibt darüber zusammen mit anderen auf www.schach-welt.de.
Während der Deutschen Einzel-Meisterschaft 2014 schreibt er für den Deutschen Schachbund.
// Archiv: Nachrichten Olaf Steffens // ID 19186
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