15. November 2012
Hockenheim. Das 15-jährige deutsche Schachtalent Dennis Wagner, der im Oktober beim Auftakt der Schachbundesligasaison 2012/2013 zum ersten Mal für den Bundesligisten Schachvereinigung 1930 Hockenheim an den Start ging und Bundesligaluft schnupperte, ist gut im Rennen um den Titel eines Jugendweltmeisters U16.
Die Jugendweltmeisterschaften in Maribor, Slowenien, hatten am 8. November begonnen und dauern noch bis 18. November an. Nach 7 Runden nimmt der junge Internationale Meister Dennis Wagner aus Kassel, einziger Neuzugang beim SV 1930 Hockenheim, den zweiten Rang ein und befindet sich bei noch vier zu spielenden Runden mitten im Kampf um den Titel. Nach der Startrangliste mit ELO 2456 auf Rang 3 gemeldet kämpft er nach den Erwartungen seines Heimtrainers IM Roman Vidonyak in jedem Fall um die Medaillenplätze.
Zur Frage, welche Bedeutung ein WM-Titel für den jungen Internationalen Meister Dennis Wagner und auch für die Metropolregion Rhein-Neckar hätte, nimmt der Vorsitzende der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar Dieter Auer wie folgt Stellung:
Nachdem Dennis Wagner in 2012 bereits den Titel eines Internationalen Meisters errungen hatte und er als eines der größten deutschen Schachtalente gilt, fiel die Entscheidung nicht schwer, dieses Talent auf seinem weiteren Weg zu begleiten und auch seinen Auftritt bei der WM zu unterstützen. Nach Lage der Dinge wird das Racket Center in Nußloch in absehbarer Zeit LANDESSTÜTZPUNKT SCHACH RHEIN-NECKAR ODENWALD, so dass seine Förderung generell außer Frage stand nach seinem Zugang zum Hockenheimer Schachclub.
Dem Aspekt, dass er als Vorbild für die Jugend eine Sonderposition einnehmen könnte, gilt es Rechnung zu tragen, sodass die Metropolregion Rhein-Neckar in Sachen Schach nicht länger ein Schattendasein führen müsste. Nachdem der Schachvereinigung 1930 Hockenheim die Veranstaltungsrechte zur Durchführung des Finales der Schachbundesliga im Schwetzinger Schloss mit allen Deutschen Mannschaften übertragen wurde, wartet man auf ein Highlight, da „Schach im Schloss“ nicht leicht zu überbieten sein wird. In den einschlägigen Schachmagazinen ist die Hockenheimer Mannschaft deutschlandweit im Fokus, wobei das kurfürstliche Ambiente des Schwetzinger Schlosses eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Das „königliche Spiel“ in kurfürstlichem Ambiente- wann hätte es das zuletzt gegeben?
Es ist kein Geheimnis, dass beide Hockenheimer Vereine - Akademie und Schachklub - das Talent Dennis Wagner weiter unterstützen und fördern werden. Erwartungsgemäß werden auch die Medien Anteil nehmen und die Blicke künftig verstärkt in Richtung Racket Center Nußloch lenken, wenn ein deutsches Ausnahmetalent dort seine Kreise zieht und der Rhein-Neckar Schachjugend als Vorbild dient.
Nachdem auch der ehemalige Weltmeister Anatoli Karpow seine Bereitschaft erklärt hat, als Mentor für Dennis zur Verfügung zu stehen, darf man auf die weitere Entwicklung gespannt sein. Mit oder ohne WM-Titel wird Dennis den Start zum Auftakt des FINALES der Schachbundesliga mit einer Simultanvorstellung gegen die 25 besten Jugendlichen der Rhein-Neckar Schachjugend im Palais Hirsch am Nachmittag des 4. April 2013 geben. Jugendtrainer IM Oleg Boguslavskyy wird seine Talentegruppe vorbereiten und die Teilnehmerliste erstellen.
Zwei Tage später, am Nachmittag des 6. April 2013, wird der ehemalige Weltmeister Anatoli Karpow an gleicher Stätte ebenfalls eine Simultanvorstellung geben. Seine Gegner werden von der Schachbundesliga e.V. über den Verkauf von Plätzen ermittelt. Auch prominente Schachspieler sollen einige wenige Plätze erhalten - im Gespräch ist auch der Finanzminister a.D., Gerhard Stratthaus, während die noch freien Plätze der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung zur Verlosung zur Verfügung gestellt werden.
Für weitere Informationen stehen die Internetplattformen: www.schachbundesliga.de und www.sv1930-hockenheim.de bereit. Mit einem Download erhalten Sie Zugang zum Bundesliga-MAGAZIN der Spielsaison 2012/2013.
Über IM Dennis Wagner und seinen Weg zu den Medaillenplätzen oder vielleicht zum Titel werden wir weiter berichten.
Dieter Auer
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 586