23. Oktober 2015
Direkt vor den Toren von Frankfurt am Main liegt die Kurstadt Bad Soden, in dessen RAMADA-Hotel die DSAM seit vielen Jahren immer wieder gerne gastiert. Man hält es kaum für möglich, aber auch beim fünfzehnten Mal steigerte sich die Zahl der Spielerinnen und Spieler nochmals.
318 Wettkämpfer traten im Ballsaal des Hotels an, um ihre Figuren tanzen zu lassen. Darunter sind 26 Spielerinnen jeden Alters, also 8,2%. Und es sind wieder einmal mehr geworden! Beim letzten DSAM-Turnier gingen insgesamt 282 Schach spielende Menschen an den Start. Begleiter, Eltern, Turnierpersonal, Chauffeure und Bücherständler nicht gerechnet, diesmal sind es 317, also auch jetzt, sogar noch in der 15. Saison, das große Plus von 11,3 % ... weiter so!
Einige kleine Neuerungen gab es: Der hessische Schach-Präsident Thorsten Ostermeier hielt ein fulminantes Grußwort mit einem "hessischen Rundkurs" über das aktuelle Geschehen in den Vereinen und Bezirken, aber ... er spielte die DSAM diesmal nicht mit. Männer wie er werden eben überall gebraucht.
Das gilt auch für Dr. Dirk Jordan und einige Teile des üblichen Schiedsrichter-Gespanns, die nämlich zeitgleich in Dresden bei der "FIDE World Chess Championship for Disabled" gebraucht werden. Es wird sich aber kein Spieler in Bad Soden zurückgesetzt gefühlt haben, denn der diesmalige Turnierdirektor war Hugo Schulz aus Hamburg, also der Referent für Breitenschach des DSB und zugleich FIDE-Schiedsrichter. Weil er ja nicht alles allein machen soll, ist Matthias Möller Hauptschiedsrichter des Wettkampfs, unterstützt von weiteren Bundesliga-Schiedsrichtern.
Favoriten des Turniers, jedenfalls der ratingstärksten A-Gruppe, sind FM Oliver Kniest (Solingen, Elo 2295) und FM Björn Bente (Hamburger SK, Elo 2260). Aber zwischen "Favorit" und vielleicht sogar "Sieger" liegen jetzt zunächst mal fünf Runden Kampfschach im wohligen 4-Sterne-Hotel!
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20377