17. November 2012
314 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet die aktuelle Runde der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft, die im RAMADA-Hotel Magdeburg ausgetragen wird. Für einige war die Anfahrt gar nicht so einfach, denn in diesen Tagen herrscht in Nord- und Ostdeutschland dichter Nebel und stellenweise Glatteis. Aber wie Schachspieler eben so sind: Es schreckt sie nichts außer dem Matt auf f7.
"Es ist Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft mit dem zweiten Qualifikationsturnier des Jahres", erläuterte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan. "Wir freuen uns sehr, wieder in Magdeburg sein zu können. In jeder Saison tragen wir sechs solcher Turniere mit jeweils sechs Leistungsgruppen aus. Jeder, der in irgendeiner dieser Gruppen mindestens Sechster wird, qualifiziert sich für das Finale, das diesmal im Sommer in Kassel stattfinden wird."
Diese Turnierserie, die der Deutsche Schachbund vor zwölf Jahren startete, erwies sich rasch als eine seiner besten Ideen. Bis heute zeigen das die stabil hohen Teilnehmerzahlen und der unablässig riesige Strom des Interesses, der natürlich auch sein Echo in der Tagespresse der Austragungsorte fand. Besonders für Familien ist der Wochenendaufenthalt am Schachbrett in einem 4-Sterne-Hotel zu äußerst günstig gestalteten Konditionen ein gerne angenommenes Angebot, so dass oftmals Vater, Mutter und zwei Kinder im Turnier aktiv sind. Nachdem gerade deshalb für Familien ein extra-günstiger Tarif eingeführt wurde, darf man sagen: Das hat geklappt. Der Anteil von 8% weiblicher Spieler bei der aktuellen DSAM liegt über dem Schnitt "normaler" Turniere, ist aber noch immer beklagenswert niedrig - eine Herausforderung künftiger Aktivität.
Erstaunlicherweise gibt es Spieler, die sogar schon auf 50 und mehr Turnierteilnahmen zurückblicken können. "Wir sind zwar erst im zwölften Jahr der Serie, aber es gibt tatsächlich Spieler, die quer durch die Republik reisen, um so an fünf oder gar allen sechs qualifizierenden Wettbewerben teilzunehmen. Oft wird das mit einem kleinen Urlaub in der Gegend verbunden. So eine Städtetour mit der Familie an einem netten Wochenende ist zeitlich gut machbar, spendet Erholung und macht eben einfach Spaß", skizzierte Dr. Dirk Jordan die Teilnehmer.
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 588