19. Mai 2016
Wenn es heute um 15.30 Uhr in die 7. Runde der Europameisterschaften geht, hat das deutsche Titelträgerquartett die Möglichkeit, das bisher teilweise überragende Abschneiden in eine nach elf Runden überragende Plazierung umzutauschen. Während die 4 aus 6 unseres Nationalspielers Liviu Dieter Nisipeanu mit einer Elo-Leistung von 2634 noch in die Kategorie "Normalform" eingeordnet werden kann, haben sich seine drei jüngeren Bereits-oder-Bald-GM-Kollegen schon in die Kategorie "Superform" gespielt. Besonders die beiden jugendlichen Ex-Prinzen Alexander Donchenko (18) und Rasmus Svane (er wird am Sonnabend 19) sorgen für reichlich Angst- und Panikzustände im Lager der 2600er. Während Donchenko sich beim Wildern in höheren Elo-Sphären mit Punkteteilungen begnügt, hat Svane schon den ein oder anderen GM erlegt. Prominente Opfer waren bisher Jewgenij Postny und Chrant Melkumjan.
Rasmus Svane bestätigt damit einmal mehr, das ihm auf dem FIDE-Kongress während der Schacholympiade in Baku der GM-Titel zurecht verliehen wird. Übrigens genauso wie Andreas Heimann, Deutschland's stärkstem Internationalen Meister auf Platz 14 der deutschen FIDE-Rangliste. Der 25-jährige Baden-Württemberger hat sich den Titel wahrlich verdient.
In Gjakova (Kosovo) ist der für die OSG Baden-Baden spielende Heimann nicht am Start. Neben Nisipeanu, Donchenko, Svane und dem seit einiger Zeit immer stärker werdenden Witali Kunin (32) ist Deutschland noch mit Shpetim Nazarko und dem Berliner Martin Gebigke im kleinen Land an der albanischen Grenze vertreten.
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20958