1. Oktober 2016
Schach mit Stadtbesichtigung Wernigerode oder Besichtigung Schloss Wernigerode, Ost-oder West-Harzrundfahrt mit dem Oldtimerbus, Brockenwanderung, Ganztagesausflug, Brauereibesuch, Wernigeröder Rathausführung, Blitzturnier und vor allem eine Menge "Normal-Schach" - ja, wo gibt's denn so was? Beim Deutschen Schachbund. In Wernigerode. Jetzt.
Der Deutschland-Cup 2016 startete am gestrigen Freitag, 30-Sep-2016, in Wernigerode mit 163 Teilnehmern! Organisiert wie immer von Dr. Dirk Jordan und "Das Team". Die Spannbreite der ja fast zweihundert Spieler kann lässig mit der des Rahmenprogramms mithalten: Ältester Brettkämpfer ist Herbert Malchow, Jahrgang 1930 und eben nicht, wie viele tippten, Gerhard Hund, der 1932 zur (Schach)welt kam. Die nahe liegende Frage nach dem Jüngsten kann nicht eindeutig geklärt werden, denn es sind Zwillinge: Anna Sophie und Franz Georg von Rechenberg wurden 2009 geboren. Zwischen Anna Sophie und Herbert Malchow befänden sich also nicht nur Tisch und Brett, sondern auch 79 Jahre - und doch steht nie fest, wer in einer solchen Partie gewönne. Insgesamt sind 17 Damen und 146 Herren am Start (ja, das ergibt zusammen 163 ...), vorbildlich betüdelt von mindestens siebenhundert Kellnern, Rezeptionisten, Köchen, Schiedsrichtern, Friseusen ...
Und die überschlagen sich nun geradezu, bis am Mittwoch die letzte Runde gespielt sein wird und die strahlenden Sieger der real elf Gruppen (zwei wurden zusammengelegt) im schönen Wernigeröder Rathaus ihre Trophäe entgegennehmen werden! Vorsicht! Nicht stolpern! Der erste Platz ist mit einem echten und echt teuren Porzellan-Pokal verbunden. Das Rating spricht dafür, dass es Jürgen Juhnke vom "Lister Turm" sein könnte, der am Ende im Scheinwerferlicht und im Gekreisch der Schach-Groupies stehen könnte, denn der Mann aus Hannover bringt das beste Rating ins Turnier. Aber damit allein hat noch nie einer ein Turnier gewonnen - es bleibt spannend!
www.deutschlandcup.org
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21365