23. Juni 2005
Thomas Pähtz und Bernd Rosen sind Trainer des Jahres 2004.
Der Deutsche Schachbund hat den Titel "Trainer des Jahres", der künftig jährlich verliehen wird, erstmals vergeben. Die vierköpfige Jury, bestehend aus Prof. Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe (Vizepräsident), Uwe Bönsch (Bundestrainer), Bernd Vökler (Bundesnachwuchstrainer/Deutsche Schachjugend) und Klaus Deventer (Referent Leistungssport), hat entschieden, den Preis für das zurückliegende Jahr zu teilen. Es gibt somit zwei Trainer des Jahres 2004, nämlich Thomas Pähtz und Bernd Rosen.
Thomas Pähtz, der 48-jährige Großmeister aus Erfurt, ist seit vielen Jahren sowohl im Nachwuchsbereich, als auch im Spitzenschach als Trainer tätig. Im Jahr 1990 hat er an der Erfurter Buchenbergschule eine Schulschachgruppe ins Leben gerufen, die in den nachfolgenden Jahren mehrfach den Titel des deutschen Schulschachmeisters erringen konnte. Aus ihr gingen die Spieler Ferenc Langheinrich, Thomas Hänsel und Thomas Pähtz jun. hervor, die alle auch in den Einzelwettbewerben der Deutschen Schachjugend zu Meisterehren kamen.
Besonders viele und wertvolle Erfolge konnte dank seiner Unterstützung die Tochter Elisabeth feiern, gekrönt vom Weltermeistertitel in der Altersklasse U-18 der Mädchen im Jahr 2002. Das bislang erfolgreichste Jahr für das Gespann Elisabeth und Thomas Pähtz war aber 2004. Zunächst gelang es Elisabeth, in Moskau bei der Frauenweltmeisterschaft mit seiner Hilfe bis ins Achtelfinale vorzustoßen. Gegen Jahresende brachten die beiden aus Indien von der Weltmeisterschaft der Juniorinnen (U-20) die Vizeweltmeisterschaft mit nach Hause. Mit diesen Erfolgen verdient Thomas Pähtz den Titel "Trainer des Jahres 2004".
Der 47-jährige Bernd Rosen, im Zivilberuf Sozialarbeiter, ist seit 1999 A-Trainer des Deutschen Schachbundes. Seine Aktivitäten als Trainer sind ungewöhnlich breit gefächert. Neben seiner Tätigkeit als Landestrainer des Schachbundes NRW arbeitet er mit mehreren Vereinen zusammen, darunter natürlich auch seinem eigenen Verein Essen-Katernberg, dessen Vorsitzender und Webmaster er ist und für den er, wenn er dann noch Zeit dafür findet, gelegentlich auch in der Bundesligamannschaft zum Einsatz kommt. Aber auch in der Jugendarbeit ist er aktiv und sogar im Kindergarten seiner Tochter ist er regelmäßiger Gast, um den Kindern die Freude am Schachspiel zu vermitteln. Im Internettraining, wo er für den Schachbund NRW einen "Internetstützpunkt" leitet, hat er Pionierarbeit geleistet, wovon man sich unter www.die-schachaufgabe.de selbst überzeugen kann.
Abgerundet wird das Bild durch Aktivitäten in der Trainerausbildung auf allen Ebenen bis hin zum DSB. Vielen Jugendlichen ist Bernd Rosen darüber hinaus seit etlichen Jahren als Autor in der Zeitschrift "Jugendschach" bekannt. Diese beeindruckende Vielfalt an Ideen und Aktivitäten hält die Jury für vorbildlich und verleiht Bernd Rosen ebenfalls den Titel "Trainer des Jahres 2004".
Klaus Deventer
DSB-Referent für Leistungssport
Ein ausführliches Interview mit Bernd Rosen und ein Portrait von Axel Dohms finden Sie auf www.schacholympiade.org unter "Ausbildung":
Szene-Kennern braucht FM B. Rosen nicht vorgestellt zu werden. Das hieße Eulen nach Athen tragen. Eine Essener Schach-Dynastie. Vom Großvater ist ein Lehrbuch Dufresne-Mieses mit Widmung als Turnierpreis überliefert. Sein Vater (Jahrgang 1933) schlägt bei allen Seniorenmeisterschaften auf nationaler oder internationaler Ebene eine scharfe Klinge, sein Sohn (Jahrgang 1958) ist ein gestandener Spieler in der 2. Bundesliga. Darüber hinaus Autor des vom Dt. Schachbund ...
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// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3594