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Die Welt zu Gast in Dresden
7. Juli 2006
Women Chess Cup
Das hatte Stil. Gestern Abend eröffnete der Chairman des Organisationskommitees für die Schacholympiade 2008, Dirk Jordan, dieses einzigartige Schachturnier zur FIFA-WM: Den Women-Chess-Cup-2006. An einem wohl ebenso einzigartigen Ort, auf Schloss Albrechtsberg mit Panoramablick über Elbe und Stadt Dresden.
Zu Gast waren neben den Spielerinnen auch geladene Ehrengäste aus Politik und Sport, sowie Mitarbeiter der Vertragspartner, die die Verwirklichung dieser tollen Idee überhaupt erst möglich machten. Gleichzeitig eröffnet wurde das ZMD-Open, das am 22. Juli startet.
Neben Jordan sprachen Alfred Schlya als Präsident des Deutschen Schachbundes, Winfried Lehmann als Bürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Staegemann vom Vorstand der ZMD Dresden, sowie Walter Nauber vom USV TU Dresden Dresden, der aus den Händen von Martin Keeve eine Spende der ostsächsischen Sparkasse für hervorragende Jugendarbeit entgegen nahm.
Mit in das Programm eingebunden war die Ehrung der Deutschen meister aus Dresden, allen voran Filiz Osmanodja als Deutsche Meisterin U10, die ihren Titel in der Gesamtwertung, also auch vor allen teilnehmenden Jungs gewann. Auch Judith Fuchs wurde geehrt und die Damenmannschaft des Dresdner SC 1898.
Ein weiterer, humoristischer Höhepunkt war das Erscheinen von König "August der Schwache" samt Assistent "Brühe", der sich traute, gegen die Schweizerin Gundula heinatz und die Deutsche Elisabeth Pähtz gleichzeitig anzutreten. Zwar bestand August auf den Einsatz von Würfeln, ließ sich dann aber von Brühe ständig beraten, wie das denn auch ohne zu spielen sei. Später dann erklärte der König das Spiel mit 2/3 zu 1/3 zu seinen Gunsten zum Remis.
Das war aber noch nicht alles. Das deutsche Nationalteam der Frauen, so wie in Turin angetreten, spielte gegen eine Prominentenauswahl ein Handicapblitz, bei dem das Handicap vor allen darin bestand, die Position einer Partnerin nach "Halbzeit" weiter zu spielen. Das erledigten die Damen allerdings souverän und gewannen mit 8:0. Martin Keeve hatte übrigens eine recht gute Stellung gegen Ketino Kachiani noch verloren, weil "ich ihn solange angelacht habe, bis er die Figur einstellte" (K.K.)
Damit war zwar der Eröffnungsabend zu Ende, die guten Ideen hingegen noch lange nicht. Gleich zum beginn der Rundenspiele am Freitagmorgen wurde das Farbrecht an "Brett 1" zwischen Susan Polgar und Jana Jackova beim Torwandschießen ausgekickt. Zwar bewies Susan einen recht strammen, jedoch deplatzierten Schuss und traf unmittelbar nach ihrem ersten Versuch nicht etwa die Torwand, sondern Ihren Berichterstatter und Fotografen, während Jana ganz cool, mit fast verschränkten Armen und spitzen Stiefeln vollstreckte.
Seit 10 Uhr 30 spielen die Ländervertreterinnen also "ihre" WM aus. Über den Verlauf des Turniers gibt es später noch mal an gleicher Stelle weitere Infos und Bilder....
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 4526
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