13. September 2015
So haben sich die deutschen Schachfans das vorgestellt. Liviu Dieter Nisipeanu zieht souverän gegen David Anton Guijarro in die zweite Runde des World Cups ein.
Aber eins nach dem anderen. Beim World Cup treten 128 Spieler im K.o.-System gegeneinander an. Zunächst je eine Partie mit Weiß und Schwarz pro Spieler. Sollten die beiden Begegnungen Unentschieden ausgehen, geht es am dritten Tag ins Stechen. Beginnend mit Schnellschach, bis es irgendwann zum Armageddon-Match kommen kann.
Die 128 Spieler haben sich auf verschiedenen Wegen qualifiziert. Über ihre Elozahl, Kontinental-Meisterschaften oder auf anderem Weg. Die beiden Finalisten des World Cups qualifizieren sich für das Kandidatenturnier im März 2016, wo der Herausforderer von Magnus Carlsen ermittelt wird. Der World Cup findet in Baku statt.
Der einzige Vertreter der deutschen Farben ist Dieter. In der ersten Partie führte er die weißen Steine und konnte sich in einer überzeugend geführten Partie durchsetzen. Dieter spielte, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit 1. e4 und konnte seinen spanischen Kontrahenten in der Französischen Verteidigung niederringen.
In der zweiten Partie reichte Dieter mit den schwarzen Steinen eine Punkteteilung zum Erreichen der nächsten Runde. Er wählte gegen Anton's 1. d4 2. c4 das abgelehnte Damengambit. Zunächst glich er schnell aus, allerdings konnte Anton Guijarro dann einen Bauer gewinnen, kombiniert mit einem leichten Vorteil. Doch Dieter behielt die Nerven und führte die Partie souverän ins Remis.
In der nächsten Runde wartet der russische Weltklassespieler Peter Swidler.
Jonathan Carlstedt
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