24. August 2016
Vor ca. 20 Jahren fiel mir der Name Dr. Dirk Jordan erstmals auf: „Schach“ berichtete über einen „Runden Tisch Leistungssport“. Mir fiel dabei der Begriff des „Elo-Korridors“ auf, innerhalb dessen sich die Elozahlen junger Talente altersabhängig entwickeln sollten. Der promovierte Mathematiker Dr. Jordan hatte als einer der Ersten im Deutschen Schachbund erkannt, dass sich damit ein Mittel anbot, um die Leistungsfähigkeit und den Fortschritt junger Talente einigermaßen objektiv zu beurteilen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Das ist eine seine herausragenden Eigenschaften: Dr. Dirk Jordan ist stets ganz vorne zu finden, wenn sich irgendwo ein neues Potential auftut, das man nutzen könnte.
Als ich vor zwei Jahren die Gelegenheit hatte, Dr. Jordan und seine Mitarbeiter zu charakterisieren, fand ich folgende Worte: „Perfekte Planung und Organisation, gut eingespieltes und hochmotiviertes Team, ritualisierte Abläufe, immer für eine Überraschung gut und große Wertschätzung für die Turnierteilnehmer“. Es sind diese Eigenschaften, die den Erfolg von Dr. Jordan und seinem Team begründen, und die zu so erfolgreichen Veranstaltungen wie die Schacholympiade in Dresden oder die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (bisher 100 Turniere!) geführt haben. Es ist unmöglich, alle zu nennen, aber das sehr breite Spektrum möchte ich andeuten.
Da wären die beiden Weltmeisterschaften für behinderte Spieler zu nennen, die extreme Anforderungen an die Organisation stellten, was auch für die Treffen der Schachlegenden (Großmeister über 75) galt. Oder die vielen Frauenturniere, zuletzt das German Masters (seine Idee). Kurz davor die Seniorenweltmeisterschaften in Radebeul. Und selbstverständlich ist Dr. Dirk Jordan auch im Verein „Kinderschach in Mitteldeutschland“ sehr engagiert.
Möglich sind diese herausragenden Leistungen, die ich nur unvollständig beschreiben konnte und die bereits 2009 mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Schachbunds gewürdigt wurden, vor allem deshalb, weil Dr. Dirk Jordan die volle Unterstützung seiner Familie, insbesondere seiner Frau Martina hat.
Dr. Dirk Jordan ist ehrenamtlich tätig im Deutschen Schachbund (als Beauftragter für die Deutsche Amateurmeisterschaft), in der FIDE (Events Commission und Tournament Director for Seniors) und im Kreissportausschuss der Stadt Dresden.
Nun sind sechs Lebensjahrzehnte voll, sicher ein Grund zur Besinnung und zum Feiern. Aber die nächsten Pläne sind schon gemacht: Im nächsten Jahr feiert das ZMDI-Festival sein 25-jähriges Jubiläum, und da kann man die nächste Überraschung erwarten.
Das Präsidium des Deutschen Schachbunds bedankt sich sehr herzlich für diesen außergewöhnlichen Einsatz für unseren Sport und wünscht alles Gute zum Geburtstag!
Herbert Bastian, Präsident
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21254