17. Juni 2012
Auf seinem diesjährigen Kongress Anfang Mai wählten die Delegierten Dr. Hans-Jürgen Weyer (Foto) zum Ehrenpräsidenten des Schachbundes Nordrhein-Westfalen. Damit würdigten sie seine 10-jährige erfolgreiche Präsidentschaft. Neben Alfred Schlya, seinem Vorgänger in diesem Amt, hat der Schachbund NRW somit einen zweiten Ehrenpräsidenten.
In einer kurzen Ansprache dankte Hans-Jürgen Weyer den Delegierten für die zehn ereignisreichen Jahre und die stets angenehme Zusammenarbeit, wobei er hervorhob, dass er sich - trotz der vielen repräsentativen Verpflichtungen - der Basis immer besonders verbunden fühlte.
Hans-Jürgen Weyer, Jahrgang 1953, erlernte im Alter von 14 Jahren das Schachspiel. Im Jahre 1968 trat er dem Schachverein 1949 Herzogenrath bei, dem er auch heute noch angehört. Seit 38 Jahren spielt er dort ununterbrochen in der 1. Mannschaft. Er war knapp zehn Jahre Vereinsvorsitzender, von 1995 bis 2005 Vorsitzender des Aachener Schachverbandes und von 2001 bis 2011 Präsident des Schachbundes Nordrhein-Westfalen; darüber hinaus in den Jahren 2009 bis 2011 erster Vizepräsident des Deutschen Schachbundes. Auf NRW-Ebene trat er die Nachfolge von Alfred Schlya an, der 2001 Präsident des Deutschen Schachbundes wurde.
Unter der Präsidentschaft von Hans-Jürgen Weyer fielen etliche wichtige Entscheidungen, wie z. B. die Antidopingbestimmungen auf Landesebene, Satzungsänderungen, der mehrfache Umbau der Geschäftsstelle, Personalentscheidungen, die ausgeglichene Haushaltsgestaltung einschließlich Beitragserhöhung, die weitere Etablierung von Schach als Sport nicht zuletzt im Rahmen des Landessportbundes sowie mehrere Großveranstaltungen. Ungezählt sind die sonstigen Verpflichtungen, die Routineaufgaben, die Ansprachen, die Grußworte, die Vertretung auf deutscher Ebene, wobei sich Hans-Jürgen Weyer niemals Partikularinteressen verpflichtet fühlte. Dass die Schachfreunde in NRW Vertrauen in seine Arbeit und seine Vorgehensweise hatten und seine freundschaftliche Art schätzten, zeigt sich schon alleine daran, dass die Kongresse immer rasch durchgeführt wurden und sich auf die Aufgaben konzentrieren konnten, die durch die Satzung vorgegeben waren. Eventuelle Probleme waren meist schon im Vorfeld gelöst. Seinen letzten großen Auftritt hatte Hans-Jürgen Weyer auf der Festveranstaltung zum 150-jährigen Bestehen des Schachbundes Nordrhein-Westfalen Ende Mai vergangenen Jahres vor ca. 250 Gästen. Diese Festveranstaltung, die Durchführung der Deutschen Einzelmeisterschaft sowie die Kongresse des Deutschen Schachbundes und des Schachbundes Nordrhein-Westfalen fanden alle nahezu gleichzeitig in Bonn statt und sind maßgeblich von ihm organisiert worden.
Der Schachbund Nordrhein-Westfalen dankt Dr. Hans-Jürgen Weyer für sein langjähriges Engagement, das im Jahre 2011 das von ihm selbst festgelegte Ende fand.
Ralf Chadt-Rausch
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 388