8. Januar 2017
Hundert Prozent in der A-Gruppe! Der 1982 geborene Oberligaspieler Derek Gaede (Hamburger SK), Elo 2239, DWZ 2205, überrannte förmlich das Turnier und gewann jede, aber wirklich jede Partie! "Das kommt natürlich immer wieder mal vor, aber in der sehr starken A-Gruppe ist es doch eine ganz außergewöhnliche Leistung", sagte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan. Ganz so lange war es gar nicht her, dass einem Anderen dieses Kunststück gelang. "Mit schier unglaublichen 100%, also fünf aus fünf, siegte Raphael Rehberg von der SG Lok Brandenburg in der Gruppe A!" schrieben wir erst vor einigen Wochen über das DSAM-Turnier in Magdeburg. Und eben dieser Raphael Rehberg war am Bergedorfer Sonntag der letzte Gegner von Derek Gaede, den der Hamburger dann eben auch besiegte. Hier ist was los ...!
Sechs Spieler schlossen ihr Turnier in der A-Gruppe mit 3,5 Punkten ab. Der an 18 gesetzte Zweite Henrik Meyer, Harksheide, spielte in Bergedorf schon weit über allen Erwartungen, erst recht aber der an 27 gesetzte Bremer Frank Peters, der Dritter wurde. Viktor Friesen, Jens Wulf von Moers, Bernd Wronn und Uwe Rick spielten ebenso erfolgreich wie die Genannten und sammelten ebenfalls 3,5 Zähler ein - im Finale sehen sie sich alle wieder.
In der B-Gruppe triumphierte mit einem halben Vorsprung Artur Oganessjan, Harksheide, mit 4,5 Punkten. In der C-Gruppe hatte man zuvor schon ein wenig mit einem Erfolg des jungen Lüneburgers Jeremy Hommer und des für Bad Lausick spielenden Thomas Bertram gerechnet, die dann auch "lieferten" und mit je 4,5 Punkten Zweiter und Dritter wurden. Überraschend war aber, dass der sehr junge Jon Englert, Großostheim, Erster wurde, der sich damit in den Focus gespielt hat.
In der D-Gruppe gab Annika Denz, SC Neumühl, ein Beispiel für das aufstrebende deutsche Damen-Schach. Sie war mit der besten Buchholz eine von Vieren, die mit 4,5 Punkten ein tolles Turnier spielten: Turniersieg. Bei so kurzen Turnieren ist es ganz normal, dass am Ende oft die Buchholzpunkte den Ausschlag geben müssen. So war es auch in der E-Gruppe, in der acht (!) Spieler mit 4,0 Punkten sozusagen Hand in Hand über die Ziellinie eilten; Lars ter Stal aus Nordhorn war der mit feinsten Feinwertung. Sogar zwei Spieler aus Belgien waren im Turnier dabei, das mit 505 Teilnehmern (darunter 56 Damen) zweitgrößte, das die DSAM je veranstaltet hat. Nicht ganz aus Belgien, aber nahe dran, kam die Siegerin der F-Gruppe, nämlich aus der Aachen. 4,5 Punkte hatten auch die ihr nachfolgenden drei Spieler, aber Kim Ruiz hatte eben die beste Feinprintenwertung.
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21594