24. Oktober 2014
"Es wird ein Erfolg!" freute sich Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan. Er meinte die gerade neu geschaffene "Deutsche Damen Schach-Amateurmeisterschaft", die am heutigen Freitag mit 27 Spielerinnen in Bad Soden gestartet wurde. Das geschah im Rahmen der "Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft" (DSAM).
Deren erstes Qualifikationsturnier der Saison 2014/15 begann am heutigen Freitag im RAMADA-Hotel Bad Soden bei Frankfurt/Main mit insgesamt 282 Spielern/Spielerinnen. DSB-Vizepräsident Joachim Gries betonte gut gelaunt, dass es sich einmal mehr um einen Rekord der DSAM handele. Ihn flankierte der im Turnier mitspielende(!) hessische Verbandspräsident Thorsten Ostermeier. Der hessische Schachverband tat wie immer sein Möglichstes, diese DSB-Veranstaltung tatkräftig zu unterstützen, die im DSB vom Breitenschach-Referenten Walter Pungartnik organisatorisch verantwortet wird.
"Zwar sind 27 Teilnehmerinnen so richtig eigentlich noch immer nicht viel und wir sind ganz sicher auch erst am Beginn eines langen Weges, aber wer weiß, dass 2006 lediglich acht Spielerinnen im Saal waren, der hat Grund zum Optimismus", sagte Dr. Dirk Jordan. Inzwischen kommen die Spieler aus Schweden, Bulgarien und sogar direkt aus der Karibik, die an der DSAM teilnehmen. "Der Mann aus der Karibik ist Manfred Krüger, der mit seinen achtzig Jahren sogar der zweitälteste Spieler des Turniers ist. Er lebt mittlerweile in San Juan", erläuterte der Leipziger Pairing-Officer, Schiedsrichter und Webmaster Frank Jäger.
Der Elo-stärkste Teilnehmer ist Detlev Wolter, Schachgemeinschaft Höntrop 1947, Elo 2287. Mit "Zwodrei" hätte er nicht mehr teilnehmen dürfen. Warten wir ab, ob er seiner Rolle gerecht werden wird! Schließlich sind da noch neben all den anderen zum Beispiel Dr. Frank Hoffmeister, SVG Eppstein 1932, der mit 2214 die beste DWZ aller Spieler aufbietet und natürlich auch FM Oliver Uwira, SC 1961 König Nied (DWZ 2176, Elo 2232) und Ingo Thomas, Krefelder Schachklub Turm 1851 (DWZ 2178, Elo 2211), die wiederum aber auch nur ein, zwei Rating-Pünktchen vor den nachfolgenden Wettkämpfern rangieren, angeführt von Prof. Dr. Friedbert Prüfer, SV Lok Engelsdorf (DWZ 2108, Elo 2208). Es bleibt spannend.
In den bevorstehenden drei Tagen werden nun wie immer fünf Runden ausgetragen. "Harter Kampf in behaglicher Atmosphäre" könnte ein Motto dieses begehrten Turniers sein. Hier treffen sich sehr, sehr junge Spieler mit Wettkämpfern, die auch schon mal über achtzig sind, es treffen Mädels auf Burschen, ausschließlich durch die sechs Leistungsgruppen voneinander getrennt, aber weder durch ihr Alter noch durch ihr Geschlecht oder durch die Berufsgruppe, den Wohnort oder die Haarfarbe voneinander getrennt. Die DSAM folgt eben dem alles verbindenden FIDE-Motto "gens una sumus".
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19016