21. Dezember 2014
"Das war doch mal ein richtig schöner Erfolg für die Schwaben", schmunzelte Rainer Geißinger, Vorsitzender des SV Unterkochen (Aalen). Er meinte damit die Spieler seiner Region, die beim traditionellen Weihnachtsturnier der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) durchweg sehr respektable Platzierungen erreichten.
In der A-Gruppe siegte Christian Fiekers (Oberkochen, Aalen, DWZ 2176, Elo 2149), der zum erweiterten Favoritenkreis gehörte. Sein Remis in der letzten Runde gegen den bekannten Gerald Löw genügte ihm zum Turniersieg. Der lange Zeit seltsam unbeachtet gebliebene Arnold Hemmann, Rheinbach, löste sich in der letzten Runde plötzlich aus dem Schatten und wurde mit 3,5 Punkten Zweiter. Beste Frau war WGM Barbara Hund.
Mit insgesamt 252 Schach-Athleten, darunter 15 Spielerinnen = 5,9%, war es eins der kleineren DSAM-Qualifikationsturniere, was aber nicht an der Nachfrage, sondern schlicht an der Raumkapazität lag. "Wir hatten wie immer wohl noch von 100 zusätzlichen Spielern Anfragen, aber natürlich möchten wir auch alle an jedem Tisch komfortabel platzieren", bedauerte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan, dass nicht jeder Interessent aufgenommen werden konnte. Wie, nicht aufnehmen? ... Ging doch damals im Stall von Bethlehem auch ... So sah das auch DSB-Breitenschachreferent Walter Pungartnik, der hier in seinem Heimatverband natürlich nicht fehlen wollte und ein pfundiges Grußwort des DSB überbrachte.
Besonders begeistern konnte in der F-Gruppe die jüngste Turnierteilnehmerin! Sie ist zwar erst zehn, die Vitalia Khamenya, Gräfelfing, sie wurde auch "nur" Dritte in der F-Gruppe, spielte aber immer ganz vorne mit und erweckte insgesamt die Hoffnung, dass von ihr noch zu hören sein wird – was man aber natürlich nie so genau wissen kann. Es gibt ja auch noch ein richtiges Leben neben dem Schach.
Insgesamt schlossen auffallend viele Spieler der gastgebenden Region Aalen/Ellwangen (wozu auch Unter- und Oberkochen gehören) das Qualifikations-Turnier mit außerordentlich positiven Ergebnissen ab. Gerade diese "Regional-Sieger" kann man recht gut in der örtlichen Tagespresse unterbringen, was dazu beiträgt, Aufmerksamkeit für unseren Sport zu erregen und natürlich die Mitgliederzahlen steigern soll. Die DSAM ist also für die Region, in der sie gastiert, durchaus wertvoll. - Knapp nach Neujahr geht's wie immer in Bergedorf bei Hamburg weiter, natürlich im RAMADA-Hotel.
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19238