25. Oktober 2020
Mit Alfred Schlya feiert heute ein Urgestein des Schachsports die Vollendung seines 85. Lebensjahres. Ohne sein Wirken als Funktionär sind der Schachbund Nordrhein-Westfalen und der Deutsche Schachbund kaum denkbar. In Hettstett geboren führte es den Verwaltungsbeamten nach Oberhausen, wo er seine zweite Heimat fand. Seit 1951 ist er Mitglied des Oberhausener SV von 1887. Schon Anfang der 1960 Jahre bewies er sein organisatorisches Können, als er u. a. die Endrunde der Europameisterschaft in Oberhausen durchführte. Ebenso hat er 1966 die Frauen-Schacholympiade in Oberhausen erfolgreich gestaltet. Im Schachverband Ruhrgebiet bekleidete er mehrere Funktionen, bevor er 1993 Präsident des Schachbundes Nordrhein-Westfalen wurde.
Im Jahre 2001 wurde Alfred Schlya zum Präsidenten des Deutschen Schachbundes gewählt. Er war es, der für den DSB die Verhandlungen u. a. mit der FIDE und der Stadt Dresden führte und unterzeichnete, um 2008 die Schacholympiade in Dresden durchführen zu können. Mit diesem Großereignis wird sein Name stets verbunden bleiben, wenn auch seine DSB-Präsidentschaft 2007 endete. Den Schachsport vertrat er auch auf andere Weise, so war er Jahrzehnte lang Schatzmeister des Stadtsportbundes Oberhausen und maßgeblich daran beteiligt, dass Schach als Sport anerkannt wurde. Alfred Schlya ist Ehrenpräsident des Schachverbandes Industriegebiet, des Schachbundes Nordrhein-Westfalen und des Deutschen Schachbundes.
Für seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz für den Schachsport erhielt er 1994 das Bundesverdienstkreuz. Als Funktionär wurde Alfred Schlya als geradlinig, zugänglich und kenntnisreich beschrieben. Neben dem Schachsport - Alfred Schlya war ja auch aktiver Schachspieler - liebte er vor allem das Reisen. Bis vor Kurzem organisierte er Gruppenreisen und nicht zuletzt liegt in seinen Reisen auch seine Liebe zu Autos begründet.
Lieber Alfred, der Deutsche Schachbund blickt mit Dank, Bewunderung und Anerkennung auf Deine Leistungen und Dein Lebenswerk zurück. Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag und noch viele, viele Reisen (sicher hast Du dir schon wieder ein neues Auto gekauft).
Hans-Jürgen Weyer
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 10522