26. Oktober 2015
Der European Club Cup (ECC) 2015 ist Geschichte, vom 17. bis 25. Oktober kreuzten Europas beste Mannschaften, gespickt mit Weltklassespielern die Klingen. Bei den Männern war dies ein Wettbewerb unter 50 Mannschaften, bei den Damen duellierten sich 12 Teams. Und in beiden Kategorien gab es eindeutige Sieger. Bei den Frauen waren es die Georgierinnen der Mannschaft „Nona“. Alle 7 Kämpfe konnten gewonnen werden. Dahinter liefen die „Einheimischen“ von Gambit Assek See ins Ziel ein, vor der russischen Mannschaft „Ugra“.
Den Bronzerang bei den Herren holten sich die Russen der Mannschaft „Mednyi Vsadnik“ mit Frontmann und World-Cup-Finalist Peter Swidler. Auf Platz 2 landete der eigentliche Favorit auf den Turniersieg, nämlich die aserische Mannschaft Socar, gesponsert von dem gleichnamigen Konzern. Socar brachte neben den aserischen Top-Spielern die Weltklasse-Leute Veselin Topalov, Anish Giri, Fabiano Caruana und Michael Adams an die Bretter. Trotzdem reichte es nur für den Silberrang. Denn Siberia stahl allen die Show. Denn sie hatten jemanden, den keine andere Mannschaft hatte und sein Name ist: Wladimir Kramnik. Die lebende Schachlegende ist weiterhin einer der besten Spieler der Welt. Zu Runde 3 eingestiegen schlug er hintereinander Nepomniaschtschi, Swidler, Topalov und Ivantschuk. In der letzten Runde folgte noch ein Remis gegen Leko. Das macht eine Leistung von mehr als 3000 Elopunkten. Ein grandioses Ergebnis, des sympathischen Russen.
Auch zwei deutsche Mannschaften waren mit dabei. Bestehend aus fast ausschließlich Amateuren schickten Werder Bremen und der Hamburger SK jeweils eine Mannschaft. Beide Mannschaften mit dem Ziel möglichst starke Gegner zu bekommen, um mal Weltklasse-Luft zu schnuppern. Das gelang beiden Mannschaften. Zwar konnte keine eine echte Überraschung landen, aber trotzdem waren glaube ich beide Teams nicht unzufrieden.
Bremen konnte zum Beispiel in der zweiten Runde gegen Socar spielen und auch später sich mit einigen Spitzenteams duellieren. Das gleiche gilt für die junge Mannschaft des Hamburger SK.
Am Ende stand für die Bremer Platz Platz 32 und Platz 24 für Hamburg. Es war eine gut organisierte Veranstaltung und gute Werbung für den Schachsport.
Jonathan Carlstedt
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