21. November 2013
Im Rahmen der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft fand in Warschau traditionsgemäß die jährliche ECU-Generalversammlung statt. Von den 54 Mitgliedsföderationen waren insgesamt 48 einschließlich der Vollmachten vertreten. Für den DSB haben Uwe Bönsch und Horst Metzing teilgenommen. Die Finanzen sind weiterhin gesund. Die Rücklage beträgt am 31.12.2012 über 330.000 €. Das Budget 2014 wurde mit Einnahmen von 246.500 € und Ausgaben von 236.500 € verabschiedet. Kritik wurde daran geäußert, dass es dem Vorstand auch weiterhin nicht gelungen ist, Sponsoren für die ECU zu akquirieren. Die Europäischen Schulmeisterschaften 2015 werden im Juni in Konya in der Türkei stattfinden, da das Angebot von Griechenland zurückgezogen wurde.
Für die Jugend-Europameisterschaften 2015 sind die Angebote von Israel, Kroatien und Slowenien in die engere Wahl gekommen. In geheimer Abstimmung gab es bereits im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit für Porec, Kroatien. Diese Meisterschaft ist vom 20. September bis zum 1. Oktober vorgesehen.
Bei der Europäischen Senioren-Mannschaftsmeisterschaft 2015 gab es eine geheime Abstimmung zwischen Österreich und Slowenien, die klar für Wien ausgegangen ist. Die Veranstaltung ist für den Zeitraum vom 11. bis 19. Juli geplant.
In der Ukraine wurde eine Stiftung “Chess for Children” gegründet, die weitestgehende Unterstützung der politischen Ebenen gefunden hat.
2017 wird Polen die “World Games” ausrichten. Derzeit gibt es eine informelle Abstimmung im Internet über die Aufnahme neuer Disziplinen. Schach liegt momentan in vierter Stelle und wäre damit neu aufgenommen.
Es gibt Überlegungen des Vorstandes, den Europäischen Vereinscup umzugestalten. In der offenen Gruppe soll es eine Elitegruppe mit 8 Mannschaften geben, die ein Rundenturnier austragen. Darunter gibt es dann eine Art Europaliga im Schweizer System. Die Änderungen bei den Frauen sind weniger einschneidend. Denkbar ist, je nach Teilnehmerzahl zwei Vorrunden zu spielen, an denen sich dann ein Finale anschließt. Eine endgültige Entscheidung dürfte im nächsten Jahr fallen.
Ärger gibt es zwischen der FIDE und der ECU, weil das FIDE-Präsidium Einfluss auf die Europäischen Einzelmeisterschaften als WM-Qualifikationsturnier nehmen möchte. So fordert die FIDE, vom nächsten Jahr an den Hauptschiedsrichter und die Mitglieder des Berufungsgerichtes zu nominieren. Der Mindestpreisfonds muss 150.000 € (bei den Frauen 75.000 €) betragen. Es darf keine Bestimmungen zum Remisverbot geben. Die ECU-Generalversammlung hat diese Forderungen abgelehnt. Der Vorstand hat daraufhin eine Verhandlungskommission gebildet, die mit der FIDE über diese Thematik sprechen soll.
Am Abend hat die Schachföderation Georgiens zu einem Empfang eingeladen, bei dem Surab Asmaiparaschwili seine Kandidatur als ECU-Präsident ankündigte. Die Zusammensetzung seines “Tickets” hat er noch offen gelassen.
Horst Metzing
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9268