30. Mai 2006
Die 2,5 Punkte gestern gegen Weißrussland waren in der Tat glücklich. Nachdem Artur Jussupow, Thomas Luther und Christopher Lutz nacheinander ins Remis steuerten, lag alle Last auf Arkadij Naiditsch - und der stand nun wirklich nicht gut gegen Aleksej Aleksandrov. Der Weißrusse machte schließlich auch alles richtig in seiner Gewinnstellung, verlor aber urplötzlich die Übersicht. Hatte er es zuvor noch verstanden, unsere Nummer Eins positionell zu quälen, unterlief ihm im Übergang zum Endspiel ein haarsträubender Fehler. Wahrscheinlich hatte er in der Vorausberechnung die mögliche Springergabel Naiditschs übersehen und stellte so eine gewonnene Partie zum Verlust ein.
"Das kann immer mal vorkommen in so einem langen Turnier", erklärte heute morgen Uwe Bönsch, "auch uns kann sowas durchaus noch passieren". Das wollen wir mal nicht hoffen - jetzt, wo es um den Verbleib in den oberen Tabellenregionen geht. Heute steht Cuba auf dem Programm: "Ein sehr schwer auszurechnender Gegner". Das liegt vor allem an den beiden jungen Großmeistern im kubanischen Team an Eins und Zwei, Bruson und Dominguez, die beide in ihrem jugendlichen Alter schon um die 2650 ELO gesattelt haben. Gestern verlor Cuba an Tisch Eins gegen Tabellenführer Armenien.
Für die Frauen wird - vielleicht - doch noch alles gut. Nach dem 2:1 von gestern ist Deutschland (an 8 gesetzt) heute gegen die an Nr. 7 gesetzten Armenierinnen unter seinesgleichen und könnte in einem Rutsch alles wieder gut machen, was zuvor zum Beispiel gegen Lettland versäumt wurde.
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