13. Oktober 2014
Unter dem Dach der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) wird ab der jetzt in Bad Soden beginnenden Saison 2014/15 auch die Deutsche Frauen-Amateurmeisterin gekürt!
Wie kann frau das werden? Prinzipiell so: Einen Rang von 1-6 in einem der Qualifikations-Turniere erspielen und damit einen Sitzplatz für das Finale (2015 in Niedernhausen bei Wiesbaden) erobern - und dort beste Frau/Mädchen werden.
Ausnahme: In einem der Vorrundenturniere gab's auf den Quali-Plätzen 1-6 kein einziges weibliches Wesen. In diesem seltenen Fall reichte es schon, überhaupt nur beste Frau/Mädchen in dieser Gruppe zu werden, egal auf welchem Platz, um sich für das Finale zu qualifizieren - Hauptsache, beste Frau.
Und im Finale ist es dann ebenso. Ist ja auch logisch: Die beste Frau wird die Deutsche Frauen-Amateurmeisterin - völlig egal, ob sie zwölf oder zweiundneunzig ist, ob sie in einem Verein spielt oder nicht, ob blond, ob braun ... nur besser als DWZ oder Elo 2300 darf sie nicht sein, dann kann sie nicht mitmachen - naja, vielleicht als Trainerin oder als Simultankünstlerin, aber eben nicht im Wettkampf.
So steht's nun auch in der Turnier-Ausschreibung unter D wie "Damen":
** Neu ** Befindet sich keine Dame unter den qualifizierten Spielern einer Wertungsgruppe, erhält die beste Dame einen zusätzlichen Qualifikationsplatz für das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft.
Ist das nicht Klasse? Einen kürzeren (und, rechnet man das Hotel und die "Turnier-Familie" hinzu, angenehmeren) Weg in ein Finale einer Deutschen Meisterschaft gibt es nicht!
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 18985