4. April 2015
Seit Jahrtausenden fasziniert das Spiel der Könige die Menschen. Sechs unterschiedliche Figuren auf 64 Feldern lautet die Erfolgsformel dieses Denkspiels.
Die Universität Trier fand heraus, dass das Schachspiel zahlreiche positive Eigenschaften fördert. Nachdem die Europäische Union (EU) den Schachprojektvorschlag CASTLE aus Italien, Spanien und Deutschland als förderungswürdig einstufte, werden jetzt Erstklässler drei Jahre spielerisch in das Schachspiel eingeführt. Aus Bayern nehmen die Grundschule Mitwitz (Oberfranken), die Theo-Betz-Grundschule aus Neumarkt (Oberpfalz), die Hammerschmiede (Oberpfalz) sowie die Grundschule am Gärtnerplatztheater in München und die Grundschule Kirchseeon (Oberbayern) teil.
Im ersten Jahr stehen psychomotorische Übungen auf dem Riesenschachbrett an. Bislang lernten die Erstklässler mit spielerischen Übungen die waagerechten, senkrechten und diagonalen Linien auf den 64 Feldern. Dieses Konzept wurde in Italien entwickelt und bekam von der Universität Turin eine glänzende Rückmeldung. Im nächsten Schuljahr erhalten die Schulkinder dann ihre ersten Schachlektionen auf dem Schachbrett.
Wichtig ist dem deutschen Koordinator Stefan Löffler, dass Grundschullehrerinnen ohne schachlichen Hintergrund die Kinder in das Schachspiel einführen. Die Fortschritte der Kinder sollen in einer Studie der Passauer Universität herausgefunden werden.
Die Lehrer der drei Regionen trafen sich im letzten Jahr zu einem Erfahrungsaustausch. Als Teilnehmer des Projekts bin ich gespannt, wie das Projekt weitergeht.
Walter Rädler
Deutsche Schulschachstiftung
(Redaktionell bearbeitet)
CASTLE ist die Abkürzung für "A Chess curriculum to Advance Students Thinking and Learning skills in primary Education" – Ein Schachlehrplan zur Förderung der Denk - und Lernfähigkeiten von Grundschulkindern.
Mehr Informationen erhalten Sie in dieser PDF.
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