19. Juni 2014
Im RAMADA Hotel Micador in Niedernhausen bei Wiesbaden strömten 210 Finalisten der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) und 28 Dähne-Pokal-Sieger-Aspiranten zusammen. "Das werden in allen Gruppen und natürlich auch im Pokal ausgesprochen spannende Wettkämpfe", meinte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan und mochte sich auf keinen Favoriten festlegen.
Die Spitzenbretter werden live im Internet übertragen und zwar erstens auf der DSAM-Seite mitsamt des Dähne-Pokals und zweitens als "Neuerung" auf der Chessbase-Seite "Schach.de" - Nutzer eines mit dem Internet verbundenen Schachprogramms von Chessbase können diesen wunderbaren Service im Raum "Übertragungen" genießen, live und in Farbe.
Weil es in Niedernhausen noch keinen Schachverein gibt, rief das DSAM-Team flugs zur Gründung auf und spendierte auch gleich für ein Team die Grundausstattung mit Brettern, Uhren und Figurensätzen. Warten wir ab, ob der Hessische Schachverband am Ende des Turniers einen Verein mehr in seinen Büchern hat - auf, Ihr Hessen, macht mit! (Die Rheinpfälzer am gerade gegenüber liegenden Rheinufer dürfen aber ebenfalls, ehrlich!)
Nur vier der qualifizierten 214 DSAM-Spieler konnten heuer aus individuellen Gründen die Fahrt nach Hessen nicht antreten, das sind weniger als 2% - Schachspieler sind eben zuverlässige Leute. Davon können sich nun auch die anwesenden Journalisten der Tagespresse überzeugen, die neben den vielen Spielern natürlich auch "die Politik", hier vertreten durch Ulrich Stache, Beigeordneter der Gemeinde Niedernhausen, "die Wirtschaft", hier mit dem gastgebenden Hoteldirektor Michael Müller und "den Sport", hier Thorsten Ostermeier, Präsident des Hessischen Schachverbandes, interviewten.
In der Gruppe A der DSAM ist FM Ingo Cordts, Ford Köln, mit 2296 der Elo-Favorit (bei Zwodrei ist die Obergrenze), aber was heißt das schon? Auch Denis Mager, Makkabi Frankfurt, mit vergleichsweise zurückhaltenden 2096 Elo ist keinesfalls chancenlos und alle, die zwischen den beiden rangieren, erst recht nicht. - Eine besondere Energieleistung verlangen sich die Spieler ab, die noch vor drei, vier Tagen an der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft teilnahmen, was ja schon anstrengend genug ist, nun aber auch ihren spielerischen Glanz über die Bretter der DSAM werfen, pars pro toto der Lippstädter Kevin Schröder in der A-Gruppe, aber es gibt noch andere so verrüc... so engagierte Wettkämpfer.
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9872