13. August 2003
Am Dienstag war es endlich an Dr. Andreas Brenke, das positive Ergebnis für die heimischen Spieler einzufahren: nach seinen verunglückten Gewinnversuchen aus den ersten fünf Runden konnte er mit einem feinen Sieg gegen den am Vortag noch aufgrund seiner Endspielleistung gefeierten Schweizer Großmeister und gleichzeitig auch amtierenden Schweizer Meister Jenni in der Tabelle an Romanischin vorbeiziehen und wieder den Anschluss an das Teilnehmerfeld herstellen, auch wenn der angepeilte IM-Titel wohl nicht mehr erreichbar ist. Der bisher einzige Lippstädter Internationale Meister Stefan Wehmeier musste hingegen erstmals die Segel streichen, und das gegen den ungarischen GM Ruck, der jetzt zusammen mit GM Maywald (nur Remis gegen Romanischin) den Computer verfolgt, wenn auch noch aus sicherer Entfernung. Und was machte Brutus? Der Computer zeigte sich nach seiner kleinen Auszeit bestens erholt und fertigte die ehemalige Damenweltmeisterin Maja Tschiburdanidze aus Georgien ungalant in 33 Zügen ab. Auch noch nicht richtig in Fahrt gekommen scheint der höher eingeschätzte Hamburger GM Jan Gustafsson zu sein. Nach seinem neuerlichen Remis, das er gegen den polnischen IM Lukasz Cyborowski durch Dauerschach erzwingen musste, wird er sich jetzt Sorgen machen um den anvisierten Großmeistertitel, den er nur noch durch eine Superserie erreichen kann. Der Holländer Jan Smeets wickelte eine überlegene Angriffsstellung schließlich auch nur zu einem Unentschieden ab, konnte also in der Tabelle keine Fortschritte machen.
Jens Scheel
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 2030