23. Juni 2005
Am heutigen Dienstag startet in London ein Schachwettkampf über sechs Partien zwischen Großmeister Michael Adams und dem FPGA-Programm Hydra. Im Unterschied zu bisherigen Mensch-Maschine-Matches kümmert sich der Sponsor diesmal auch um die Motivation des Spielers, der leer ausgeht, wenn er alle Partien verliert. Für jedes Remis bekommt Adams 10.000 US-Dollar, jeder Sieg wird ihm mit 25.000 US-Dollar überzuckert. Gewinnt der Großmeister also 6-0, wandern 150.000 US-Dollar auf sein Konto.
Hydra läuft auf einem Linux-Cluster aus 64 Rechnern, deren Xeon-Prozessoren mit 3 GHz ticken. Davon liegt jedoch nach Angaben des Programmierers Dr. Chrilly Donninger die Hälfte brach, weil derzeit nur 32 ADM-XP-70 FPGA-Karten darin stecken. Der auf den Xeons laufende Softwareteil des Programms durchsucht den Spielbaum nur bis zu einer bestimmten Tiefe und übergibt die am Ende enststehende Stellung an die VirtexII-Pro-70-Karten, die noch eine kurze Suche dranhängen und die Bewertung durchführen. Gerade die Bewertungsfunktion frisst in Software sehr viel Rechenzeit, und jeder zusätzlich zu bearbeitende Bewertungsterm bremst die normalen PC-Programme daher ein bisschen mehr, was sich in geringerer Suchtiefe niederschlägt. FPGA-Karten können dagegen eine Stellung praktisch "auf einen Schlag" bewerten, darum rechnet Hydra trotz aufwendiger Bewertung wesentlich schneller als die PC-Konkurrenz.
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// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3592