16. September 2015
Gleichstandsbrecher? Was ist das denn? Eine wörtliche Umschreibung für Tie-Break oder auch Tiebreak, steht in der Wikipedia. Mit einem Tiebreak soll ein Gleichstand gebrochen werden. Der entsteht zum Beispiel in der zweiten Runde des Weltcups in Baku, wenn es nach zwei Partien 1:1 steht. So wie zwischen unserem Liviu Dieter Nisipeanu und dem 2700er Ausnahmekönner Peter Swidler. Die müssen heute ab 12 Uhr MESZ ihren Tie breaken, genau wie zwölf andere Pärchen.
Erstaunlich friedlich zeigte sich Swidler in den beiden Partien gegen Nisipeanu. Gerade einmal 17 und 18 Züge dauerten die Duelle. Beide verlassen sich auf ihre Schnell- und Blitzschachqualitäten.
Zuerst geht es heute über zwei Schnellschachpartien mit 25 Minuten plus 10 Sekunden je Zug. Steht es danach unentschieden, folgen zwei Partien mit 10 Minuten plus 10 Sekunden je Zug. Ist dann noch keine Entscheidung gefallen, wird geblitzt: 5 Minuten plus 3 Sekunden je Zug. Steht es nach diesen zwei weiteren Partien immer noch pari, entscheidet danach eine einzige Partie über das Weiterkommen. Weiß bekommt 5 Minuten, Schwarz 4 Minuten. Nach dem 60. Zug kommen jeweils 3 Sekunden je Zug hinzu. Weiß muß gewinnen, Schwarz genügt ein Remis zum finalen Sieg. Wer welche Farbe spielen möchte, wird gelost. Das heißt, der Los-Gewinner darf entscheiden, welche Farbe er nimmt.
Im Achtelfinale wartet ab morgen auf den Sieger der Gewinner des Wettkampfes Teimur Radjabow gegen Ilja Smirin.
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20223