7. Januar 2016
"Die im Jahr 2006 von der Deutschen Sporthilfe initiierte 'Hall of Fame des deutschen Sports' ist ein Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben. Dazu gehören Athleten und Trainer ebenso wie Funktionäre und Gestalter. Die 'Hall of Fame' soll dazu beitragen, die mehr als hundertjährige Geschichte des deutschen Sports und seiner Persönlichkeiten im Gedächtnis zu bewahren und Diskussionen darüber anzuregen. Sie hat derzeit 86 Mitglieder." schreibt die Deutsche Sporthilfe in ihrem aktuellen Newsletter.
Mit dieser Ausgabe bewirbt die Stiftung die historischen Jahrestage, die sogenannten "Top-Daten 2016". Dazu gehören neben Geburts- und Sterbetagen auch die Jahrestage von anderen Ereignissen im Leben der 86 "Hall of Fame"-Mitglieder.
Der einzige Schachsportler in der "Hall of Fame" ist Emanuel Lasker (* 24.12.1868; † 11.01.1941), der 27 Jahre lang bis 1921 Weltmeister war. Ein Rekord für die Ewigkeit!
In den historischen Jahrestagen ist Lasker mit einem Eintrag verewigt:
28. August 1936: Vor 80 Jahren endet in Nottingham Emanuel Laskers letztes Schachturnier. Von 1894 bis 1921 war er 27 Jahre lang Weltmeister – eine von keinem anderen Schachspieler je wieder erreichte Leistung.
In jenem Turnier in Großbritannien wurde Lasker Achter. Es siegte Michail Botwinnik (12 Jahre später Weltmeister) vor José Raul Capablanca (Weltmeister nach Lasker) und dem amtierenden Weltmeister Max Euwe. Auch die nachfolgenden Plätze wurden von erlesenen Koryphäen der Schachgeschichte besetzt: Reuben Fine, Samuel Reshevsky, Alexander Aljechin (vor und nach Euwe Weltmeister) und Salo Flohr. Da ist doch ein achter Platz für einen 67-Jährigen, der dem Schach langsam Goodbye sagte, aller Ehren wert!
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20625