22. August 2003
Der Höhepunkt der zweiten Runde war das Aufeinandertreffen zwischen dem an Nr. 2 gesetzten Bulgaren, Nanko Dobrev, und der Nr. 1, Tomas Likavsky. Tomas erreichte im Mittelspiel ein besseres Endspiel, was Nanko mit Zähigkeit nach mehr als 5 Stunden glücklich Remis halten konnte. Der zu seinem „Lieblingsverein Bayern München“ gewechselte Olaf Heinzel wollte mit den weißen Steinen gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Dieter Pilz unbedingt gewinnen. Doch nach 5,5 Stunden Spielzeit konnte Olaf sich über das Remis glücklich schätzen. Dieter ließ ein Matt und den Sieg durch ein Turmopfer aus. Lokalmatador Bernhard Bayer hatte sich gegen den Berliner FM Torsten Sarbok eine vorteilhafte Stellung erkämpft. Nach einem Remisangebot von Torsten, das er ablehnte, machte Bernhard in der Zeitnotphase einige Ungenauigkeiten und warf die Partie noch weg. Andreas Rupprecht wählte den Panow-Angriff gegen die „Caro-Kann-Verteidigung“ von Bernd Salvermoser. Er erobert zwei Mehrbauern, ließ aber mit 5 Minuten für den Rest der Partie den Gewinn aus. Im „Sizilianer“ versuchte der Ranglistenletzte Andre Mazat sein Glück gegen IM Jörg Blauert. Der mit Ohrstöpseln und Ohrenschützer ausgestattete Lübecker beherrschte jedoch die „Alapin-Variante“ besser und gewann sicher. Jörg Pachow kämpfte gegen den erfahrensten Spieler Vladimir Kostic. Von Beginn an machte Jörg Druck. Doch je mehr sich die Zeit dem Ende näherte, verflüchtigte sich der Vorteil, so dass auch hier nach fast 6 Stunden der Punkt geteilt wurde. Als Fazit für die 2. Runde kann man feststellen, dass die Teilnehmer langsam ins Turnier finden, da 4 Partien fast über die ganze Distanz von 6 Stunden gingen und alle Remis für eine Seite glücklich waren. Die morgige Doppelrunde wird wohl die Weichen für den Verlauf des Turniers stellen.
Olaf Heinzel
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