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In 22 Stufen zum OLYMP! - Stufe 1 erreicht!

12. Februar 2007

Der Zuspruch auf das letzten Monat online begonnene Olympiaquiz war enorm hoch. Es gibt immerhin noch eine nennenswerte Gewinnchance, die allemal höher ist, als wohl jedes Quiz im Fernsehen mit einer kostenpflichtigen Hotline. Aber die Teilnehmerzahlen überraschten absolut. Nicht nur aus Deutschland kamen Zuschriften, sondern auch aus Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und den Niederlanden! Nicht nur die Preise sind hoch attraktiv, auch die Qualität der Lösungen war diesmal eine besondere. Viele der Löser begnügten sich nicht einfach mit der richtigen

Lösung D: 16 Mannschaften

sondern schrieben gleich noch so manche Geschichte rund um Schacholympiaden und den Beginn der Wettbewerbe hinzu. Immerhin vier Teilnehmer waren anderer Meinung, und entschieden sich leider für falsche Antworten.

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Bevor wir zu den Gewinnern der Stufe 1 kommen, hier zunächst die fachmännische Auflösung der ersten Frage:

Olympia-Premiere mit 16 Teams (von Raymund Stolze)

Nach den beiden inoffiziellen Olympiaden in Paris 1924 und Budapest 1926 war es endlich im Sommer 1927 soweit: In London fanden vom 18.-29. Juli Mannschaftskämpfe an vier Brettern statt – und mit 16 Ländern waren fast alle damaligen Mitglieder der Fédération Internationale des Echecs = Weltschachbund) vertreten. Dieser Umstand gab übrigens nach dem Zweiten Weltkrieg den alles entscheidenden Ausschlag, dass dieses Turnier als erste offizielle Olympiade in die Schachgeschichte einging.

In nur elf Tagen hatten die 16 Teams 15 Runden zu spielen, sodass teilweise an einem Tag zwei Runden und außerdem die Hängepartien ausgetragen werden mussten. Um diese Strapazen einigermaßen zu überstehen, waren pro Team fünf Spieler erlaubt. Doch dieses Kontingent wurde nicht von allen Mannschaften ausgeschöpft, wohl auch, um Kosten zu sparen, denn der Veranstalter hatte nur vier Mann eingeladen.

Erster Olympiasieger wurde Ungarn mit Geza Maróczy am Spitzenbrett, wobei es damals noch gestattet war, sein Team in beliebiger Reihenfolge aufzustellen. Sich auf seinen Gegner vorzubereiten, war deshalb kaum möglich. Die Magyaren verloren lediglich gegen den Außenseiter Dänemark, der völlig überraschend Silber gewann, gegen die Viertplatzierten Niederländer (mit dem späteren Weltmeister Max Euwe) und gegen den Elften Schweden. Bronze ging an Gastgeber England, während Deutschland (u.a. mit den alten Haudegen Siegbert Tarrasch/65 Jahre, Jaques Mieses/62 Jahre an den Spitzenbrettern) mit 34 Brettpunkten- die Ungarn kamen auf 40 – immerhin auf Rang 7 im gesicherten Mittelfeld landete.

Die Franzosen vermissten ganz sicher Alexander Aljechin, der erstmals 1930 in Hamburg bei der dritten Auflage an den Start ging und mit neun Punkten aus neun Partien seine Klasse nachdrücklich demonstrierte. Bei ihm liefen zu dieser Zeit die Vorbereitungen auf sein WM-Match gegen den amtierenden Champion Jóse Raoul Capablanca, dass knapp zwei Monate später (16.September 1927) in Buenos Aires begann. Für den Kubaner hatte sich dagegen die Teilnahme an der I. Schacholympiade nicht gestellt, da sein Land keine Mannschaft stellte. Auf seinen Einstand bei diesem bedeutendsten Nationenturnier musste er sogar bis zur VIII. Schacholympiade 1939 in Buenos Aires warten, wo er dann an Brett 1 (mindestens acht Partien) hinter Aljechin (12,5/16), und Paul Keres (Estland – 14,5/19) mit 11,5/16 Platz 3 belegte, während sein Team Elfter wurde...

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Und nun zu den Gewinnern der ersten Runde. Jeweils eine druckfrische Ausgabe von Vishy Anands: Meine besten Schachpartien gehen an:

  • Rainer Klautzsch in Derschen
  • Alexander Reuter in Sankt Katharinen
  • Uwe Pfannenbecker in Hamburg
  • Marco Schütte in Herford
  • Gregor Sterzenbach in Starnberg

Herzlichen Glückwunsch! Sie erhalten Post in den nächsten Tagen. Stufe 2 des Olymps wird am Freitag, dem 16. Februar hier an gleicher Stelle erklommen.

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 5064

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