20. März 2005
Bei der IDJM geht es ab heute zur Sache.
Bericht Runde 1
Nachdem die Anreise mehr oder weniger problemlos geklappt hat, kam es gleich zu einer Doppelrunde. Arik Braun spielte gegen Ilya Mutschnik. Die Sämisch-Variante das Königsindisch führt zu einer hochkomplizierten Stellung. Arik wandelte am Abgrund, aber letztlich fiel Ilya hinunter! Die zweite Entscheidung lieferte Yuriy Kryvorouchko. Der Ukrainer spielte gegen Ilja Brener. Obwohl die Stellung des Berliners gut aussah, geriet er unter unmerklichen Druck und verlor Bauern und Partie.
Alle anderen Partien gingen Remis aus. Allerdings wurde bis weit über die 50 Züge-Marke gekämpft und versucht, es half alles nicht. Sowohl Markus Ragger (gg Falko Bindrich), Max Meinhardt (gg. Marlies Bensdorp), als auch Asher Glicenstein (gg. Ilja Zaragatzki) konnten Mehrbauern nicht verwandeln. Zweimal waren ungleiche Läufer die Ursache und einmal das Dauerschach im Damenendspiel. Eine kleine Anmerkung noch zu dem Franzosen! Asher ist ein Junge!!
Über den Lauf der einzelnen Spieler im Turnier kann man eventuell heute Abend etwas mehr sagen.
Bericht Runde 2
Als erste Partie endet Brener gegen Glicenstein remis. Ilja hat aus der Eröffnung wiederum nichts herausgeholt und war mit der Zugwiederholung einverstanden. Alle anderen Partien wurden in Runde 2 entschieden! Hervorragendes Kampfschach also. Im zweiten IM–Duell zog wiederum Ilya Mutschnik den Kürzeren. Sein ukrainischer Zimmergenosse bestrafte ein Eröffnungsexperiment rigoros.
Im Match der JOM-Kollegen wiederholten Falko Bindrich und Arik Braun eine Sequenz aus der französischen Eröffnung, die bereits mehrfach zur Diskussion stand. Nach einer turbulenten Phase mit zwei schwarzen Minusbauern konsolidierte Arik seine Stellung und Falko verlor.
Ilja Zaragatzki wollte seinen ersten Sieg einfahren. Leider hatte er vergessen, dass Marlies Bensdorp kein williges Opfer sein wollte. Die junge Holländerin nahm die Qualität und den angebotenen Punkt bereitwillig an. Damit liegt sie im Moment voll auf Kurs zur WGM-Norm.
Ebenfalls gut im Rennen auf die IM-Norm liegt Markus Ragger. Er besiegte mit Schwarz spielend Maximilian Meinhardt. Der Deutsche Meister 2004 kam sofort unter Druck und hielt die Verteidigung nicht lange durch.
Zumindest meine Prognose über die interessanten möglichen Konstellationen scheint sich nach zwei Runden bereits zu bestätigen.
Bernd Vökler
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3364