11. September 2005
Seminar für Internationale Schiedsrichter in Berlin beendet
Vom 9. bis 11. September 2005 fand in der FIDE-Trainer-Akademie in Berlin ein Seminar für Internationale Schiedsrichter (ISR) statt. Unter Leitung von DSB-Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe diskutierten die erschienenen 17 ISR, darunter fünf aus dem deutschsprachigen Ausland, über diverse Fragen des internationalen Wettkampfschachs aus Schiedsrichtersicht.
Dr. Dirk de Ridder (Belgien), Vorsitzender des Titles and Ratings Committee der FIDE, informierte über aktuelle Fragen und die neuesten Entwicklungen aus den FIDE-Kommissionen. Werner Stubenvoll (Österreich), Vorsitzender der Technischen Kommission der FIDE, referierte über die Organisation von Schacholympiaden. Beide Referenten informierten außerdem zusammen mit Albert Baumberger, dem Verantwortlichen für Ausbildungsfragen in der Schweiz und dem deutschen Schiedsrichterobmann Jürgen Kohlstädt (Hamburg) über die Schiedsrichterausbildung ihres jeweiligen Heimatlands. Christian Krause (Forstern), berichtete über seine oft mühevolle Arbeit als FIDE-Rating-Officer des DSB. Aktuelle Tendenzen in FIDE und ECU erläuterte der Geschäftsführer von DSB und ECU Horst Metzing (Berlin). Ralph Alt (München), neuer Turnierdirektor des DSB, referierte über seine Erfahrungen als langjähriger Vorsitzender des DSB-Turniergerichts.
Natürlich kamen auch die neuen, zum 1.7.2005 in Kraft getretenen FIDE-Regeln nicht zu kurz, die vom Leistungssportreferenten des DSB, Klaus Deventer (Netphen), erläutert wurden. Am lebhaftesten war aber die Diskussion über die Eindämmung von Remisabsprachen und über den sog. Partiebetrug. Am Ende von drei kurzweiligen Tagen wurde vereinbart, die Reihe von derartigen Treffen demnächst fortzusetzen. Nach zwei Tagungen in der Schweiz und dem nunmehr dritten Seminar auf deutschem Boden wird die nächste Veranstaltung voraussichtlich in Österreich stattfinden.
Klaus Deventer
Stv. Schiedsrichter-Obmann des DSB
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3816