27. Oktober 2013
fragt man sich, und fiebert im Saal bei mancher auf deutlich oberem Niveau liegender Partie ″Oberligist″ gegen ″Zweitbundesligist″ mit. Und auch in den unteren Gruppen staunt der Besucher über einige mit präziser Berechnung geführte Begegnungen, die bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) in Bad Soden zu sehen sind. ″Das sind oftmals wirklich mitreißende Partien″, sagte Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt nach der ersten Runde – und der hat nun wirklich schon vieles gesehen.
Genau 300 Spielerinnen und Spieler zog es in den Turniersaal des RAMADA-Hotels zu Bad Soden, die dort die erste Qualifikationsrunde der DSAM ausspielen. Natürlich gab es in den Partien der Gruppen A bis F nicht ausschließlich so etwas wie ″die Perle von Bad Soden″ zu bestaunen (deren Notation leider unbekannt blieb), sondern auch jene Einfälle und Reinfälle, wie sie nun mal weltweit bei einem Open zu sehen sind. Aber auch nach der Gurke des Wochenendes bleiben alle heiter und haben ihren Spaß in dem fünfrundigen Turnier.
Einige nette Artikel im Internet (1|2) leiteten das Turnier ein und beim ″Startschuss″ im Saal fand wie gewohnt eine nur kurze, straffe Eröffnung statt, denn die 300 Augenpaare der Teilnehmer sagten es so deutlich wie in jedem Turnier: Alles, was ich hören möchte, ist ″die Bretter sind freigegeben″.
Der Erste Stadtrat von Bad Soden, Karl Thumser, überbrachte den Gästen der Stadt ein nettes Grußwort, in dem er erkennen ließ, sich wirklich mit Schach beschäftigt zu haben; der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Joachim Gries, unterstrich den durch rund zwanzigtausend Turnierteilnahmen einzigartigen Stellenwert dieses Turniers im Deutschen Schachbund; Thorsten Ostermeier als Präsident des Hessischen Schachverbandes glänzte nicht nur mit einem Statement zum Fair Play, sondern will das auch als Spieler tun, er nimmt nämlich am Turnier teil; und die Direktion des Partners dieser Turnierserie, die RAMADA-Hotelkette, war mit einem ihrer leitenden Köpfe im Saal, um die Gäste willkommen zu heißen.
Ralf Mulde
(Redaktionell leicht bearbeitet)
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