13. Februar 2015
Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft DSAM hat in Brühl mit 341 Teilnehmern begonnen, darunter 10% Frauen. Es hätten wie immer mehr sein können, aber der nun einmal nicht unbegrenzt große Saal erforderte vor einiger Zeit einen Anmeldestopp. "Das sind wir aber ja schon gewohnt", sagte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan, der sich mit dem DSAM-Team auf die vor ihm liegenden Tage freut. "Brühl ist immer etwas Besonderes in dieser, seit einem Jahrzehnt unglaublich erfolgreichen Turnierserie", sagte er, "denn wir spielen hier stets am Wochenende direkt vor Rosenmontag, also direkt im Zentrum des Rheinischen Karnevals."
Trotz dieses ungewöhnlichen Termins ist die Bude wieder einmal voll, ohne aber an Komfort zu verlieren, was natürlich auch am Team des gastgebenden RAMADA-Hotels liegt. Dieter Freytag, Bürgermeister der Stadt Brühl, eilte zu den Schachspielern und sprach ein mitreißendes Grußwort. Ralf Niederhäuser, Präsident des Landesschachverbandes Nordrhein-Westfalen und Breitschachreferent Walter Pungartnik als Repräsentant des Deutschen Schachbundes DSB standen dem aber in keiner Weise nach, so dass die Spieler schon vor Beginn einem Feuerwerk karnevalistischer Bütten-Rhetorik, aber auch großem schachlichen Fachwissen schutzlos ausgeliefert waren. Einige waren dann aber doch zu bewegen, ein bisschen Schach zu spielen, so dass es also wie gewohnt mit präziser Pünktlichkeit losging. Wer einen Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt in seinen Reihen hat, kann das ja quasi garantieren.
Gleich vier Spieler sind aus dem Jüngsten-Jahrgang 2007; es ist schön zu sehen, dass das deutsche Schach auch und gerade diese Spielergeneration an das Wettkampf-Schach heranführt, die sich ja durchaus im Wettstreit zu behaupten weiß. Der Nestor des Turniers ist Gerhard Hund, Jahrgang 1932 und ganz gewiss kein schwacher Spieler – da wird noch einiges kommen!
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19420