28. Oktober 2005
In der Nacht zum Mittwoch dieser Woche verstarb der langjährige Breitenschachreferent des Deutschen Schachbundes, Joachim Rothe, in seiner Heimatstadt Passau im Alter von 92 Jahren. In den achtziger Jahren begann Joachim Rothe sich auf Bundesebene auf dem Gebiet des Breitenschachs und der Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren und wurde ins Präsidium als Referent für Breitenschach gewählt.
Bis in die Mitte der neunziger Jahre widmete er sich mit großem Einsatz der Weiterentwicklung des Breitensports, entwarf und druckte neue Werbemittel für den Schachsport, erstellte mit anderen zusammen Informationsbroschüren, die vor allem der Vereinsbasis Hilfestellung geben sollten. Noch heute im Einsatz ist zum Beispiel die Broschüre "Schachverein im Rampenlicht", ein Wegweiser für die Breitenschach- und Öffentlichkeitsarbeit.
Mit vielen Ideen und Gedanken, die er auch aus seiner beruflichen Arbeit zog als Inhaber einer erfolgreichen Familiendruckerei, als Verleger von wissenschaftlichen Büchern, zum Beispiel zur Mitgliederentwicklung im Deutschen Schachbund, zur Stärkung der Vereine war er oftmals seiner Zeit voraus. Auch als er sich als Präsidiumsmitglied zurückzog, er blieb aktiv und entwickelte Ideen, wie der Schachsport weiter voran gebracht werden kann. Bis zuletzt widmete er sich Konzepten zur Stärkung und Förderung der Frauen im Deutschen Schachbund. Viele seiner Initiativen finanzierte er selbst, denn ihm ging es um die Ergebnisse. Ein Idealist im Schachsport!
Alfred Schlya
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3943