8. Mai 2016
Zu Beginn des gestrigen dritten Turniertages wies Wolfgang Ruppert, Vereinsvorsitzender vom SC Flörsheim, auf die Dreifachbelastung hin, bestehend aus einer Doppelrunde sowie dem Mitfiebern für die abstiegsgefährdete Frankfurter Eintracht am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Steffen Pohl (FAU Erlangen-Nürnberg), der vorgestern so lange und am Ende vergeblich gekämpft hatte, konnte gegen Kommilitone Nico Meyer endlich seinen ersten Turniersieg einfahren. Das gleiche gelang Wilhelm Maximilian Müller von der Uni Konstanz gegen Vorjahresteilnehmer Alexander Miletic (Uni Augsburg).
Einsam an der Spitze des Feldes liegt IM Julian Geske von der Goethe-Uni Frankfurt, der bislang einen 100-%igen Score erzielte und auch in der Partie gegen den an Nr. 2 gesetzten Fabian Zahn (Westfälische Hochschule Gelsenkirchen) das bessere Ende für sich hatte. Am Nachmittag würde sich Geske mit dem bislang ebenfalls unbesiegten 17-jährigen Nachwuchstalent David Leitritz (3 Punkte) von der LMU München messen. Auch Simon Klotz (Uni Freiburg), der bereits gegen den IM verlor, liegt mit ebenfalls 3 Punkten gut im Rennen. Ein kleines Drama spielte sich in der letzten Partie des Vormittages zwischen Christoph Hegel von der Uni Mainz und Kevin Schneider (Hochschule Darmstadt) ab. Hegel reklamierte Zeitüberschreitung vor Ausführung des 40. Zuges, während Schneider glaubte, diesen bereits abgeschlossen zu haben. Der hinzugerufene Hauptschiedsrichter Kolja Alecsander Lotz vom Hessischen Schachverband spielte die Partie nach und kam zu dem Ergebnis, dass Schneider die Notation eines Zuges vergessen hatte und erklärte somit Hegel zum Sieger.
Vor der 5. Runde erklärte Turnierleiter Simon Klein auf der Hauptbühne während seiner Rede auch den Teilnehmenden der Hessischen Einzelmeisterschaften, worum es beim adh-Open eigentlich geht, da der Eindruck entstanden war, dass dies viele Leute bislang gar nicht wussten.
In der Folge kamen tatsächlich ein paar zum Kiebitzen zu denen dort hinten in der Ecke und konnten mitverfolgen, wie sich nach gut eindreiviertel Stunden Matthias Münstermann von der Goethe-Uni Frankfurt mit den schwarzen Steinen gegen Niklas Rieger (Uni Mannheim) durchsetzte. Der weitere Starter der Goethe-Uni, IM Julian Geske, gewann auch sein fünftes Duell gegen David Leitritz (LMU München), der wiederum die erste Niederlage im Turnier hinnehmen musste. Geske rangiert weiterhin ohne Punktverlust an der Spitze des Feldes und kann am letzten Spieltag nur noch von Simon Klotz von der Uni Freiburg überholt werden.
Große Spannung herrschte bei den drei letzten Partien der Nachmittagsrunde. Fabian Zahn (Westfälische Hochschule Gelsenkirchen) wickelte ein Endspiel Turm gegen Springer gegen Kristin Braun von der FAU Erlangen-Nürnberg erfolgreich ab, deren Kommilitone Nico Meyer holte im Turmendspiel gegen Kevin Schneider (Hochschule Darmstadt) endlich seinen ersten Punkt. Schließlich setzte sich im längsten Spiel von Wilhelm Maximilian Müller von der Uni Konstanz gegen "Wiederholungstäter" Steffen Pohl (LMU Erlangen-Nürnberg) letzterer durch, nachdem er im Endspiel Springer gegen Läufer mit Mehrbauern diesen durchbringen konnte.
Zum Abschluss des 3. Turniertages stand der Auftritt von Gedankenleser Alex Morgenthau aus Frankfurt an, der großes Erstaunen und Begeisterung beim Publikum entfachte. Anschließend wurde noch gemeinsam vor der Stadthalle Flörsheim gegrillt und der gestern auf Grund der 110-Züge-Partie zwischen Kevin Schneider und Steffen Pohl ausgefallene Spiele-Abend nachgeholt. Hier zeigte Orga-Mitglied Dominic Schmidt sein ganzes Unterhaltungstalent und ließ zwei Teams zu Fragen aus der einst beliebten sat.1-Sendung "Genial daneben" antreten, die sich am Ende wie am Schachbrett auf ein Remis einigten.
Simon Klein
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20915