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Juniorprinzenlehrgang in Hockenheim/Schwetzingen (II)

10. April 2013

Die Juniorprinzen mit dem Exweltmeister

Die zentrale Bundesligaendrunde

Von Freitag bis Sonntag wurden im Schwetzinger Schloss die letzten drei Runden der Bundesliga ausgetragen. Der Star der Veranstaltung war zweifellos Peter Swidler, der kurz zuvor noch in London für Furore gesorgt hatte. Der Besuch der Veranstaltung stand nicht nur als netter Einschub auf dem Programm der Juniorprinzen, sondern war mit klaren Aufgaben versehen. Zum einem musste jeder Juniorprinz im Vorfeld Biografien zweier Bundesligaspieler erarbeiten um einen Eindruck über Stil, Repertoire, Ausgleichssport, Erfolge usw. zu gewinnen. Jeweils ein Idol wurde vor der Gruppe vorgestellt.

  • Patrick Höglauer: Arkadij Naiditsch
  • Theo Gungl: Anatoli Karpow
  • Paula Wiesner: Dennis Wagner
  • Tigran Poghosyan: Levon Aronjan
  • Sonja Maria Bluhm: Elisabeth Pähtz
  • Kevin Schröder: Matthias Blübaum
  • Maximilian Mätzkow: Rasmus Svane

 

Zum anderen bereiteten wir gemeinsam mit Dennis Wagner (Foto) eine Runde fiktiv vor. Dennis ließ uns freundlicherweise an seinen Gedanken und Varianten teilhaben.

Das Karpow-Simultan

Am Samstagnachmittag gab der zwölfte Schwachweltmeister Anatoli Karpow ein Simultan an 26 Brettern. Das Publikum bestand weitgehend aus ambitionierten Vereinsspielern, mittendrin die vier Juniorprinzen. Ausgerechnet bei Sonja Maria Bluhm eröffnete Anatoli (Foto unten) seinen Rundgang um ihn dann 7 (in Worten sieben!!!) Stunden später bei Paula Wiesner zu beenden! Kevin Schröder (Foto darunter) erreichte ein komfortables Remis nach ca. 4,5 Stunden, herzlichen Glückwunsch!

Die Normenjäger aus dem DSB-Kader

Leon Mons hat eine Supersaison gespielt, eine GM-Norm erzielt und mit Siegen über diverse Großmeister geglänzt. Jens Kotainy drehte zum Ende der Saison mit 4 Siegen am Stück mächtig auf und kämpfte am Wochenende um seine Norm. Schachprinz Matthias Blübaum hatte ebenfalls 4 Siege in Folge zu Buche stehen und benötigte noch einen Großmeister als Gegner. Durch einen kleinen Aufstellungstrick seines Bremer Coaches Matthias Krallmann bekam er in Runde 14 den Berliner GM Rainer Polzin als Gegner und konnte am Sonntag ebenfalls um seine erste GM-Norm kämpfen. Die beiden anderen Schachprinzen Rasmus Svane und Dennis Wagner haben sich von Debütanten zu wertvollen Stützen ihrer Bundesligamannschaften entwickelt. Der große Wurf einer Großmeisternorm blieb ihnen trotz sehr guter Leistungen (noch) versagt.

Mein Aufruf an alle Bundesligavereine ist ganz klar: Junge engagierte deutsche Schachspieler gehören in die Stammformationen! Das Vertrauen zahlt sich aus. Bis bald!

 

Rasmus Svane
Dennis Wagner

Mehr zum Simultan auf schachbundesliga.de

Bernd Vökler
Bundesnachwuchstrainer

Fotos: Christian Mätzkow

(Redaktionell leicht bearbeitet)

// Archiv: DSB-Prinzen // ID 729

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