21. Juli 2006
In Olewig steht das königliche Spiel auf dem Lehrplan - Eine ganze Schule spielt Schach
Seit drei Jahren wird in der Grundschule Olewig für alle Schüler und in allen Klassenstufen wöchentlich eine Stunde Schachunterricht erteilt. Vier neue Spielfelder mit Großfiguren auf dem Schulhof wurden mit einem Turnier eingeweiht.
Schach als fester Lehrinhalt. Dieses mutige Vorhaben hatte sich die Lehrerkonferenz der Grundschule vorgenommen, um dem Pisaschock entgegenzuwirken und die Qualität des Unterrichts zu verbessern. Von Beginn an begleitet die Universität Trier wissenschaftlich dieses Vorhaben und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Noch aber läuft dieser Schulversuch und wird ein weiteres Jahr fortgeführt. Erst dann, wenn das erste Schuljahr von 2004 das vierte Schuljahr in 2007 vollendet hat, werden die Ergebnisse würdigen auszuwerten sein.
Kinder lieben Schach und in der letzten Woche vor den Großen Ferien wollen sie das unter Beweis stellen. Zu diesem Zweck hatten sie den ganzen Schulhof in eine große Schach-Arena verwandelt. Tische sind aufgebaut, an denen Sie simultan gegen einen Inter-nationalen Schachmeister Mietek Bakalarz und die Schachtrainerin und Patentinhaberin Katrin Werner antraten. An vier neuen Feldern mit Großfiguren spielen Sie zudem gegen ihre eigenen Lehrer, um diesen ihr Können unter Beweis zu stellen.
Nach Aussage von Kurt Lellinger von der Deutschen Schulschachstiftung hat das Lehren dieses Spiels nicht das Ziel Schachgroßmeister zu züchten. "Das kann nie zu dem Aufgabenbereich einer Schule gehören, aber Freude am kreativen Denken zu fördern, das Konzentrationsvermögen auf spielerische Art zu verbessern, den Weg zum Erfolg zu finden, sind Aufgaben die weit über das Schachspiel hinausreichen.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 4563