15. September 2005
Nach einer relativ ereignislosen Busfahrt über 20 Stunden kamen wir gut gelaunt in Herceg Novi an. Überraschenderweise lauerte genau auf dem letzten Kilometer noch die Gefahr. Es gab eigentlich keine Buszufahrt für unser ****-Hotel, was an sich schon verwunderlich ist. Grund war ein Steintor aus dem 17.- Jhd, welches unser Dreiachser nur durch hydraulische Achsenabsenkung unterfahren konnte; und das auch nur um Haaresbreite. Üblicherweise verkehren dort nur kleinere Shuttlebusse, aber das konnten wir nicht ahnen.
Alles in allem erweisen sich die serbischen Organisatoren als gewohnt professionell und es sieht nach einer harmonischen Meisterschaft aus. Hotel und Spielort ist eines, der Strand gleich vor der Tür, Sonne satt - was will man mehr.
Helene Romakin unterlief auch prompt der Versprecher von Urlaub! Die Bedingungen sind zwar wie Urlaub, das Hauptaugenmerk sollte jedoch schon auf Schach liegen. Sicher kann man auch die ****-Sterne hinterfragen, aber wir sollten aufpassen, nicht jedes Detail gleich negativ zu belegen. Sie geben sich Mühe und alles läuft. Jetzt kann es losgehen!
Was wäre jedoch die Story ohne Aufhänger? Kurz vor Beginn der ersten Runde kommt doch noch ein Aufreger ins deutsche Lager. Deutsche Gründlichkeit gepaart mit serbischer Akribie setzen Filiz Osmanodja in das weibliche Feld U10. Was war passiert? Beim Datenabgleich fülle ich korrekterweise das Geschlecht von Filiz mit weiblich aus, obwohl sie bei den Jungs spielen sollte. Die Schiedsrichter lesen das und setzen sie in das weibliche Feld um ihr etwas Gutes zu tun. Nach ein paar Minuten der Irritation ließen wir den Dingen ihren Lauf, vielleicht wollte uns das Schicksal einen Wink geben.
Zur ersten Runde erzielen wir 7 von 13 Punkten, also Durchschnitt. Die vier Sieger sind: Atila Figura, Ilja Brener, Felix Graf und Maria Schöne.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3825