23. September 2005
Dieses Chess960-Turnier setzt die Reihe der innovativen Chess960-Turniere in Deutschland fort. Frühere Turniere wurden in diesem Jahr in Berlin, Offenbach, Deizisau (bei Stuttgart) und Mainz veranstaltet.
Chess960 bietet eine neuartige Variante des Schachspiels, bei dem die Grundaufstellung der Figuren unmittelbar vor Partiebeginn ausgelost und dann für beide Spieler spiegelbildlich aufgestellt werden. Insgesamt ergeben sich somit unter Einhaltung gewisser Einschränkungen (jeder Spieler muss einen schwarz- und weißfeldrigen Läufer haben und der König muss zwischen zwei Türmen stehen um eine spätere lange oder kurze Rochade zu ermöglichen) insgesamt 960 mögliche Startaufstellungen - was zur Namensgebung von Chess960 geführt hat.
Diese Innovation geht auf den ehemaligen US-Schachweltmeister Bobby Fischer zurück, der mit dieser Neuerung die Spiel- und Kombinationsfreude zurück in das Schachspiel bringen wollte und damit das Schachspiel "ohne die Fesseln der Eröffnungstheorie" geschaffen hat.
Diese Spielweise ist für Hobby- und Vereinsspieler - insbesondere für Wenigzeitinhaber - sehr gut geeignet, um gegenüber ihren Kontrahenten mit umfassenden Eröffnungs-Kenntnissen in etwa gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen.
In jüngster Zeit haben sich auch namhafte Spieler der Weltelite im traditionellen Schach mit dieser Variante angefreundet. So hält der mehrfache russische Meister GM Peter Svidler den Weltmeistertitel in Chess960, den er gerade im Rahmen der Chess Classic Mainz im August 2005 gegen seinen Herausforderer GM Zoltan Almasi erfolgreich verteidigt hat.
Andere spielstarke Grossmeister, wie z.B. der ungarische GM Peter Leko, der armenische GM Levon Aronian oder der deutsche "Schachprofessor" und Einzelmeister GM Artur Jussupow nehmen regelmässig an Chess960-Turnieren teil und sichern dadurch ein höchstmögliches Spiel-Niveau.
Mit dem 1. Main-Taunus-Cup vom 1.-3. Oktober in Bad Soden sollen in erster Linie regionale Vereinsspieler aus dem Rhein-Main-Gebiet angesprochen werden, deshalb wird das Turnier auch in enger Zusammenarbeit mit den Schachclubs aus Frankfurt-West, Flörsheim und
Hattersheim geplant. Es ist allerdings nicht ganz auszuschliessen, dass diese Turnierserie auf starkes Interesse überregionaler oder internationaler Schachspieler stösst, ist der Main-Taunus-Chess960-Cup doch ein Turnier, dessen Ergebnisse in die diesjährige "German Grand Prix Wertung" im Chess960 einbezogen wird.
Bisher waren GM Viesturs Meijers (Lettland) und FM Tillmann Vogler vom SV Schott Mainz als Sieger aus den diesjährigen Turnieren hervorgegangen, sie werden auch in Bad Soden an den Start gehen. Doch die sportlichen Erfolge stellen nicht den einzigen Reiz dieses Turniers
dar. Dank der Sponsoren-Zusage von der Taunus-Sparkasse und Mainova sowie einiger kleinerer regionalen Firmen ist es den Veranstaltern möglich, einen dynamischen Preisfonds in Höhe von Euro 5000.- und mindestens 25 Ratingpreise auszuloben. Als Schirmherr konnte der
Bürgermeister der Stadt Bad Soden, Herr Norbert Altenkamp gewonnen werden, der von Zeit zu Zeit auch das königliche Spiel pflegt.
Weitere Informationen, Ausschreibung und Online-Anmeldung finden Interessierte unter:
http://www.schachclub-badsoden.de/sc_01_einladung_1MTC.html
Über Chesstigers
Der Frankfurt Chess Tigers Schach-Förderverein 1999 e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, das Schachspiel generell und insbesondere die Neuerungen des Chess960 zu fördern. Zu diesem Zweck werden Organisatoren von Chess960-Turnieren unterstützt und auch das alljährliche Chess Classic Mainz veranstaltet. Mehr Informationen unter
http://www.chesstigers.de
Pressekontakt:
Chess Tigers e.V.
Vorsitzender
Hans-Walter Schmitt
Alte Ziegelei 5
65812 Bad Soden
Telefon: 06196-22726
Telefax: 06196-22726
Email:
hans-walter.schmitt@t-online.de
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 3847