12. Juli 2015
Wenn heute um 15 Uhr die Uhren zum ersten Mal bei der Mannschafts-Europameisterschaft der Senioren in Wien gedrückt werden, lastet auf Russland wie üblich die Bürde des Favoriten. Mit Jewgenij Wasjukow und Juri Balaschow sitzen klangvolle Namen an den ersten beiden Brettern. Sie gehörten in den 1970er Jahren zu den besten Spielern der Welt.
Die deutsche Mannschaft gehört wie Italien und Israel zum Kreis der weiteren Medaillenanwärter.
Fünf gestandene FIDE-Meister stehen für unsere Mannschaft im Aufgebot: Bodo Schmidt, Hans Werner Ackermann, Berthold Bartsch, Dr. Bernd Baum und Dr. Christian Clemens. Es sind allerdings nicht die stärksten deutschen Spieler in der österreichischen Hauptstadt. So sitzt für Hessen der vielfache Senioren-Nationalspieler Klaus Klundt am ersten Brett. Klundt ist zwar elomäßig im Bereich der fünf, kann aber immerhin den IM-Titel vorweisen.
Noch ein bißchen besser aufgestellt hat sich der SC Eppingen. Hier wurde die DDR-Schachlegende GM Lothar Vogt am Spitzenbrett plaziert. Der 63-Jährige hat seit über einem Jahr einen richtigen Lauf, machte in der Bundesliga in zwei Partien eineinhalb Punkte, spielte einer super Schweizer Nationalliga mit einer Leistung von über 2550 und in diesem Jahr ein gutes Open im italienischen Capo d'Orso.
Frank Hoppe
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