17. September 2015
Die Reise nach Baku ist für den einzigen deutschen Vertreter Liviu Dieter Nisipeanu seit gestern beendet. Falls er nicht noch ein paar Tage Urlaub dranhängt.
Im Tiebreak geriet Nisipeanu gegen Peter Swidler bereits in der ersten Partie mit Schwarz zunehmend unter Druck. Die Initiative ließ sich der Russe nicht mehr aus der Hand nehmen und Nisipeanu mußte nach 76 Zügen selbige herüberstrecken. Diese Vorlage konnte der 39-jährige Deutsche in der zweiten Partie nicht mehr ausgleichen und schied aus dem Weltcup aus.
Mag man die erste Partie noch als Duell zweier ebenbürtiger Konkurrenten betrachten, so war die zweite Partie eine Demonstration der Stärke des russischen Weltklassespielers. Beide verzichteten auf die Rochade, doch Swidler nutzte das mit Schwarz besser als Nisipeanu mit Weiß. Die schwarzen Steine standen optimaler und die weiße Armee konnte nur noch hilflos dabei zuschauen, wie der Gegner über sie herfiel. Als nach 30 Zügen Remis vereinbart wurde, stand Weiß längst am Abgrund und die Engines zeigten Matt in 12 an. Eine gönnerhafte Geste Swidler's?
Der Russe trifft nun auf Teimur Radjabow, der sich im Tiebreak gegen Ilja Smirin durchsetzte.
Nachfolgend die vier Partien des Wettkampfes Nisipeanu gegen Swidler.
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20227