8. Januar 2011
Trotz schwieriger Wetterverhältnisse in Deutschland fanden sich am Wochenende nach Silvester 415 Spieler in Bergedorf zusammen, um am beliebten Ramada-Cup teilzunehmen. In diesem Moment spielten die Teilnehmer wohl tatsächlich in der "Schachmetropole des Nordens", wie es der Bergedorfer "Bürgermeister" nannte.
Fünf Partien an drei Tagen - ist das denn nicht reiner Stress? Eigentlich nicht. Die Spieler wohnen im Ramada-Hotel, das für dieses Turnier natürlich jedes Jahr ein gesondertes Angebot für das Schach
macht, so dass die Spieler viel Hotel für vergleichsweise wenig Geld bekommen. Dadurch entfallen sämtliche Anfahrts- und Abfahrtswege.
Im Ramada-Cup spielt man seine Partie in der "Spätschicht" bis 20 Uhr, genießt den Abend (und die Küche) im Hotel oder erkundet die Umgebung, hüpft morgens gut gelaunt unter die Dusche, erhält das
Frühstück und den Kaffee gereicht und schreitet in den direkt daneben liegenden Spielsaal; man spielt also sozusagen "zu Hause" ein Schachturnier. Morgens um 9 Uhr geht die Runde los, die andere um 15 Uhr. Das geht schnell, das macht Spaß, da trifft man viele, viele alte Freunde und lernt neue kennen; insgesamt also sind Ramada-Turniere ideal für den deutschen Schachamateur - und genau deshalb wurde in Bergedorf nun auch mit André Nixdorf der inzwischen 15.000ste Teilnehmer der gesamten Ramada-Cups geehrt.
Da verwundert es nicht, dass die Deutsche Amateurmeisterschaft, zärtlich Ramada-Cup genannt, sich seit Jahren selber trägt, also keinen Cent Zuschuss benötigt, mit einer einmaligen Turnieratmosphäre das größte deutsche Open ist, zählt man alle Ramada-Turniere des Jahres zusammen.
Noch weiter aufgewertet wurde speziell dieses Turnier in Hamburg durch das zeitgleich stattfindende Großmeister-Turnier des Hamburger Schachklub (HSK), das mit seinen letzten Runden ebenfalls im Ramada-Hotel ausgetragen wurde.
Ralf Mulde
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 8011