25. Juli 2013
Weißrussland konnte den ganz leichten Vorteil auf dem Papier (Elo 2427 zu 2420) nutzen und das Duell der Elo-Riesen gegen Russland mit 2½ zu 1½ für sich entscheiden. Dabei war bemerkenswert, dass Weißrussland an keinem Brett in Gefahr geriet, sondern Russland faktisch keine Chance ließ. Leidtragender war insbesondere der bisherige Mister 100%, GM Wladimir Zelnin, der zum ersten Mal im Turnier eine Partie (gegen GM Wladimir Weremeitschik) verlor.
Israel löste seine Aufgabe bravourös. Nach einem taktischen Kurzremis am vierten Brett durch Boris Marjassin, der seine Niederlage vom Vortag verdauen musste, konnten sich die anderen Spieler alle durchsetzen, wodurch Israel sich mit 3½:½ gegen Dänemark 1 durchsetzte. Dahinter trennten Belgien 1 und Hessen sich remis.
Deutschland A gewann gegen SF Leipzig mit 2½:1½ - übrigens heute das häufigste Ergebnis, was den enormen Kampfgeist der Spieler beweist. Bei der Partie "-mann gegen -mann" behielt Uhlmann gegen Lehmann die Oberhand. Die anderen trennten sich remis.
Das Team Russland Frauen, das 3 Seniorenweltmeisterinnen aufbietet, musste sich gegen Norwegen 1 mit einem Remis zufrieden geben. Vielleicht lag es daran, dass die amtierende Seniorenweltmeisterin Galina Strutinskaja heute nicht ins Geschehen eingriff.
Das deutsche Frauenteam hingegen scheint sich im Turnier sehr wohl zu fühlen und schlägt Wales mit 2½:1½.
Morgen könnte es durch eine Entscheidung in der Spitzenbegegnung zwischen Weißrussland und Israel zu einer Vorentscheidung kommen. Russland muss gegen Hessen 1 unbedingt gewinnen, wenn es noch um den Titel mitspielen will.
Am Vormittag besichtigte eine Gruppe das berühmte Damaskuszimmer im Japanischen Palais. Später ließen sich die Schachfreunde im Weingut Hoflößnitz in die Geheimnisse des Sächsischen Weinbaus einweihen - natürlich nicht ohne auch das ein oder andere Gläschen zu verkosten.
Yvonne Ledfuß
Öffentlichkeitsarbeit
ZMDI Schachfestival e.V.
Fotos: Karsten Wieland
(Redaktionell leicht bearbeitet)
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 767