2. November 2018
Am 30. Oktober fand in der Evangelischen Akademie in Frankfurt eine Podiumsdiskussion zu dem Thema "Sportsgeist - Geistessport? Das Schachspiel als königliche Sportart" statt. Eingeladen dazu hatte Dr. Eberhard Pausch, der in der Akademie Pfarrer und Studienleiter ist. Als Gäste waren Bundestrainer Dorian Rogozenco, Großmeister Dr. Helmut Pfleger, Großmeisterin Sarah Hoolt, der Buchautor und Kulturforscher Prof. Dr. Ernst Strouhal sowie der Journalist und Schachspieler Ulrich Stock in die Stadt am Main gekommen. Die Moderation der Diskussionsrunde wurde vom Herausgeber des kulturellen Schachmagazins KARL, Harry Schaack, übernommen.
Ungefähr 40-50 Zuschauer verfolgten die rund dreistündige Podiumsdiskussion, darunter auch einige in Schachkreisen bekannte Persönlichkeiten wie der ehemalige DSB-Präsident Herbert Bastian, Großmeister Klaus Bischoff und der DSB-Beauftragte für Schachgeschichte und Schachkultur, Dr. Michael Negele.
Nach der Begrüßung durch Dr. Eberhard Pausch stimmte Prof. Dr. Ernst Strouhal von der Universität für angewandte Kunst in Wien die Gäste und Zuschauer mit einem umfangreichen Referat über die Komplexität des Begriffes "Sport" als Leitmotiv auf die anschließende Diskussion ein. Anschließend übernahm Harry Schaack die Moderation.
Er stellte den Gästen verschiedene Fragen zum Thema und diese diskutierten darüber. Dass Schach nun mehr als Sport sei, war jedem klar, jedoch war die Hauptfragestellung, inwiefern Schach als Sport zu definieren ist. Dorian Rogozenco betonte, das der Deutsche Schachbund Schach natürlich als Sport begreift. "Schach ist ein Wettkampf und das Ziel ist, die Partie zu gewinnen. Es wird nach eindeutigen Regeln gespielt und Zufallselemente sind ausgeschlossen. Sehr wichtig ist, dass der Erfolg im Schach nur durch langjähriges und hartes Training möglich ist."
Die Zuschauer konnten sich anschließend mit ihren Fragen an die Prominenten auf dem Podium wenden. Dabei wollten sie oft wissen, wie wichtig die körperliche Fitness für die Leistung im Schach ist. Dr. Helmut Pfleger und Sarah Hoolt haben dazu viel aus eigener Erfahrung erzählt. Jedem wurde so am Ende klar, wie hoch die physische und psychische Belastung beim Schach sein kann.
Kurz nach 21 Uhr wurde die Podiumsdiskussion beendet und die Gäste wurden verabschiedet. Dorian Rogozenco: "Es war eine lobenswerte und gelungene Veranstaltung, die vor allem jedem viel Stoff zum Nachdenken über die Komplexität des Schachspiels geboten hat."
Der Deutsche Schachbund hat die Veranstaltung gern unterstützt und wir bedanken uns für die Initiative von Eberhard Pausch und Harry Schaack!
Weitere Informationen finden Sie auf der Medienseite der Ev. Akademie: www.evangelische-akademie.de
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 8707